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Zwangsprostitution vor unseren Haustüren

Hallo Ihr Lieben!

 

Wie Ihr inzwischen wisst, setzte ich mich für Frauen ein, die gar keine oder kaum Rechte haben. Dazu gehören u.a. Mädchen u. Frauen, die wegen des großen „Bedarfs“ deutscher Männer, hier her verschleppt wurden u. werden oder von der Straße weg entführt, um zur Prostitution gezwungen zu werden.

 

Es geht um Zwangsprostituierte in deutschen Bordellen.

 

Vom sogenannten Sachsensumpf habt Ihr sicher schon etwas gehört oder gelesen. Mandy Kopp (eines der Opfer) hat ein Buch veröffentlicht über diese grauenvolle Zeit.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sachsensumpf-opfer-mandy-kopp-veroeffentlicht-buch-ihr-leben-a-889784.html

 

Auszug:

Mandy Kopp wurde vor 20 Jahren zusammen mit anderen Mädchen zur Prostitution gezwungen. Sie war damals 16 Jahre alt, hatte Stress zu Hause und landete unfreiwillig im Leipziger Bordell "Jasmin". Sie wurde vergewaltigt, geschlagen, misshandelt. "Ich habe mich lange genug versteckt und geschämt. Heute kämpfe ich für jedes Stück Würde, das man mir genommen hat", schreibt sie in ihrem neu erschienen Buch "Die Zeit des Schweigens ist vorbei".

Zusammen mit einer Freundin wurde sie auf der Straße in Leipzig aufgegriffen und in eine Mädchen-WG gebracht. Die "WG" entpuppte sich als Bordell, ein Entkommen war unmöglich.

 

Die Freier waren mutmaßlich Teil jener Personen und Geschehnisse, die unter dem Begriff "Sachsensumpf" zusammengefasst werden. Ein Geflecht aus Korruption, Immobilienspekulationen und Waffengewalt, in das hochrangige Personen verstrickt gewesen sein sollen, bis heute sind die Hintergründe nicht aufgeklärt.“

 

Ein weiterer Artikel:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/sachsensumpf-wie-die-justiz-mandy-kopp-stigmatisierte-a-891227.html

 

Auszug:

„Heute ist Kopp 36 Jahre alt, ihr Martyrium liegt zwei Jahrzehnte zurück. Dass es sie bis heute verfolgt, dass sie auch heute noch kämpfen muss, liegt auch am Verhalten der ermittelnden Behörden: Immer wieder hat Kopp Stigmatisierungen durch die Justiz angeprangert. SPIEGEL ONLINE liegen nun Protokolle und E-Mails vor, die belegen, wie sie und andere ehemalige Zwangsprostituierte mit Vorbehalten konfrontiert wurden.

 

In einem Brief vom 10. April 2008 beschwerte sich der Rechtsanwalt von Kopp bei der Staatsanwaltschaft: "Nach Angaben meiner Mandantin wurde sie während der Vernehmung mit Äußerungen konfrontiert, die sie als herabsetzend empfunden und so verstanden hat, dass Einfluss auf ihr Aussageverhalten genommen wird", schreibt er. Unter anderem sei sie während der Vernehmung sinngemäß mit "Wem wird man mehr Glauben schenken - zwei ehrenvollen Polizeibeamten oder einer Ex-Prostituierten?" konfrontiert worden.

 

Damals hatte die Polizei die aus dem Bordell befreiten Mädchen befragt. "Es ist nachweisbar, von Anfang an, dass es sich nicht um Prostituierte handelte", so Lichdi. "Die durchgängige Diskriminierung der Frauen als Prostituierte durch die Staatsanwaltschaft Dresden sollte die Aussagen der Frauen als unglaubwürdig abstempeln."

 

Auf Ihrer Homepage könnt Ihr noch mehr über diese mutige Kämpferin lesen:

(http://www.atelier-mandy-kopp.de/sachsensumpf-affaere.htm)

 

Diese Seite ist z.Zt. nicht aktiv, weil sie überarbeitet wird.

https://www.mandykopp.de/

 

Zwangsprostitution ist Realität bei uns.

Ein weiteres Beispiel, wie Frauen direkt um die Ecke in die Zwangsprostitution gezwungen werden:

https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article11285252/Yamina-15-die-Geschichte-eines-Wegwerfmaedchens.html

 

Auszug:

Dies ist die Geschichte eines Mädchens, das nie eine Chance hatte. Es ist die Geschichte Tausender schutzloser Frauen, die wie Ware gehandelt, misshandelt, ausgebeutet, deren Leben zerstört werden – mitten in Deutschland.

 

Mädchen wie Yamina, die aus Nigeria, Rumänien, Thailand oder Albanien in die reichen Länder Europas gelockt werden mit dem Versprechen, sie könnten hier als Kosmetikerin, Putzfrau oder als Model arbeiten. Stattdessen landen sie auf dem Straßenstrich in Palermo, Lyon oder Madrid. Oder in einem Bordell in der deutschen Provinz.

 

Es ist eine Geschichte, die auch von der Unfähigkeit moderner Staaten wie Deutschland erzählt, Opfern gerecht zu werden und Täter hart anzupacken. Von Gesetzen, die längst hätten geschrieben werden müssen. Von Gerichten, die Schuldige laufen lassen, und Behörden, die dem Phänomen Menschenhandel voller Ignoranz begegnen. Aber auch von Polizisten, Jugendamts- und Heimmitarbeitern, die hingebungsvoll zu retten versuchen, was oft nicht mehr zu retten ist.

 

Der Handel mit Frauen, Mädchen und manchmal auch Jungs zur sexuellen Ausbeutung blüht wie nie zuvor. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs Ende der 80er-Jahre ist die Zahl der Sexsklavinnen ständig gestiegen.“

 

Es kann davon ausgegangen werden, dass in Deutschland mindestens 10.000 Frauen jährlich(!!) zur Prostitution gezwungen werden. Das Bundeskriminalamt registriert nur die Fälle, die auch vor Gericht kommen. Das sind ca. 600-800 Fälle pro Jahr.

 

Die Kampagne „Stoppt Zwangsprostitution“ wendet sich auch an die Freier (weiter unten).

 

Was geschieht eigentlich mit Frauen, die nach Deutschland gebracht werden u. zur Prostitution gezwungen werden? Diese Seite erklärt das sehr genau:

https://www.stoppt-zwangsprostitution.de/de/leidzwang.html

 

Auszug:

Für Frauen, die über die Arbeit als Prostituierte bei der Anwerbung getäuscht wurden, bricht eine Welt zusammen, wenn sie in Deutschland ankommen. Sie werden zu Gefangenen in einem Netz von Lügen und Drohungen. Sie sind ohne Hilfe und ohne Geld in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht verstehen und in dem sie nicht auf verlässliche Beziehungen zurückgreifen können.

Die Täter drohen den Frauen, dass man sie überall finden werde, gute Beziehungen zur deutschen Polizei habe und Verwandte im Herkunftsland über ihre Prostitutionstätigkeit informieren und diese bedrohen werde.

 

Unter Androhung von Gewalt werden die Frauen finanziell ausgebeutet und erleben sexuelle Fremdbestimmung. Nicht selten werden sie von den Zuhältern geschlagen und vergewaltigt. Auch erfahren sie psychische Gewalt, durch unterschwellige oder offene Drohungen.

Zudem haben Frauen ohne Aufenthaltspapiere Angst vor Gefängnis und Abschiebung. Sie tun alles, was von ihnen verlangt wird. Sie fühlen sich rechtlos, abhängig, hilflos, wertlos und sehen keinen Ausweg. Auch der zusätzliche massive Druck, unbedingt Geld nach Hause schicken zu müssen, lässt viele Frauen das alles aushalten.“

 

Weiter aus dem o.g. Link von stopp-zwangsprostitution:

„Infolge der EU-Osterweiterung können sich Frauen aus Bulgarien, Rumänien, Ungarn, u.a. ohne Visum in Deutschland aufhalten und arbeitsrechtlich als Selbstständige in der Prostitution tätig sein. Obwohl sie oft aus ihrer Zwangslage heraus „Ja“ zur Prostitution gesagt haben, sind sie dennoch in der Regel nicht unabhängig, selbstständig oder selbstbestimmt tätig.

 

Viele Frauen haben unzureichendes Wissen über die rechtlichen Anforderungen als Selbstständige und vertrauen dem angeblichen „Management“ der Zuhälter. Sie sind jung, wenig gebildet, unerfahren und zeigen mangelnde Professionalität im Gewerbe. Sie sprechen wenig oder gar kein Deutsch und können demzufolge ihre Dienstleistung nicht wirklich verhandeln oder kommunizieren.

 

Sie praktizieren ungeschützten Geschlechtsverkehr, weil sie wenig oder kein Wissen zu sexuell übertragbaren Krankheiten haben. Eine gesundheitliche Versorgung findet nicht statt. Die Frauen haben in der Regel keine Krankenversicherung.

 

Erst wenn Gewalt und Ausbeutung brutalste Formen annehmen und die Frauen um ihr Leben fürchten, schaffen es einige, sich aus der Zwangslage zu befreien und nach Hilfe zu suchen. Dies gelingt ihnen manchmal durch Unterstützung von Dritten, insbesondere durch die Hilfe von Freiern.“

 

Und hier werden die Freier direkt angesprochen:

https://www.stoppt-zwangsprostitution.de/de/hallofreier.html

 

Die damals rot-grüne Regierung hat mit der Legalisierung der Prostitution(2002) den Zuhältern u. Bordellbesitzern u. den dazugehörenden kriminellen Gruppierungen der Menschenhändler Tür und Tor geöffnet.

 

Männer die ins Bordell gehen können davon ausgehen dass der Großteil der von ihnen „gekauften“ Frauen Zwangsprostituierte sind. Es sollte jedem denkenden Menschen u. ganz besonders jedem Mann, der ins Bordell geht, klar sein, dass er durch den „Kauf“ einer Frau die Zwangsprostitution fördert.

 

Freier lügen sich selbst in die Tasche wenn sie meinen, alles sei ok. Gar nichts ist okay. Was also tun? Wer bei klarem Verstand ist wird jegliche Form von Sklaverei - das ist so bei 90% der Prostituierten - ablehnen u. diesen „Markt“ nicht auch noch fördern durch regelmäßige Bordellbesuche.

 

Die Nachfrage bestimmt den Markt. Eine ganz simple Marktwirtschaftsregel.

Je mehr Männer ins Bordell gehen, um so mehr Frauen werden aus dem Ausland heran geschafft.

 

Außerdem sollte sich jeder Freier einmal ernsthaft fragen welches Frauenbild sein Denken beherrscht. Kann es Gleichberechtigung geben zwischen Männern und Frauen, wenn ein Geschlecht käuflich ist?

 

Weshalb werden unterschiedliche Maßstäbe angelegt?

 

Frau bleibt Frau. Ob Mutter, Partnerin, Tochter, Schwester, Nachbarin, Kollegin, Erzieherin, Ärztin, Lehrerin, Reinigungskraft, Verkäuferin, Chefin, Zwangs- Prostituierte. Doch bei der Prostituierten kehrt sich der Respekt um und wird zur Frauenverachtung?

 

Deshalb nochmal meine Frage:

Was für ein Frauen, nein Menschenbild bestimmt diese Männer?

Und was geben sie damit an ihre eigenen Kinder weiter?

Denkt mal drüber nach.

 

Liebe Grüße

Violine