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Das vorgeschriebene Schönheitsideal

Hallo Ihr Lieben!

 

Scheinbar wollen alle Barbies sein oder Models? Zumindest wollen uns das solche absurden Sendungen wie „Germany‘s Next Topmodel“(GNT) so verkaufen.

https://www.emma.de/artikel/eigentlich-ist-sie-doch-ruehrend-die-heidi-oder-266353

 

Auszug:

Wenn sie nur nicht so widerlich wäre mit diesen sehnsüchtigen Mädchen, die sich als „Germany’s Next Top Model“ bewerben. Wenn sie nur nicht so gnadenlos dazu beitragen würde, dass diese Mädchen glauben, ihr Traum könnte sich erfüllen – um dann im besten Fall als Wäschemodell in einem Versandkatalog zu landen. EMMA hat Heidi 2009 mal zum „Pascha des Monats“ gemacht. Ist ja keine Frage des biologischen Geschlechts. Und da stand zu lesen: „Diese stupsnasige und kaltschnäuzige Scharführerin peitscht hunderte von naiven jungen Mädchen Richtung Versandhaus-Katalog, wo auch Heidi selber einst brillierte.“

 

Und Cordula Stratmann hatte in einem Interview 2013 erklärt, Klum sei „die Trainerin in Gehässigkeit“. Comedian Stratmann: „Ich verachte es zutiefst, eine Öffentlichkeit herzustellen, um jemandem zu sagen, wie scheiße er ist. Das gehört sich nicht. Das kotzt mich an.“

 

Glücklicherweise gibt es doch gelegentlich Kritik an dieser unsäglichen Castingshow von Heidi Klum. Offensichtlich geht es ihr nur darum Eigenwerbung zu machen. Selbst aus der Branche gibt es kritische Worte, die diese auferlegten „Prüfungen“ als völlig unsinnig ansehen, fern der Realität eines Models.

 

Offener Sexismus, dauerhafte Demütigungen der „Mädchen“, Füttern sämtlicher Klischees, Förderung von Magersucht und dazu auch noch Modelverträge, die sittenwidrig sind.

 

Wo bleiben die Proteste gegen diese Klischees u. Frauenverachtung?

 

Die „Femen“ hatten sich getraut (2013) und sind auf den Laufsteg gestürmt:

https://www.tagesspiegel.de/medien/finale-von-germanys-next-topmodel-femen-aktivistinnen-bei-heidi-klum-der-hoehepunkt-des-tiefpunktes/8280052.html

 

Auszug:

Drei Stunden lang quälte Heidi Klum am Donnerstagabend zum Finale von "Germany's Next Topmodel" die Zuschauer - ohne Ideen und ohne Spannung. Der Höhepunkt des Tiefpunktes waren die Femen-Aktivistinnen, die plötzlich mit nacktem Oberkörper die Bühne stürmten.“

 

Um das mal zu sagen: Ich mag keine halbnackten Proteste von barbusigen Frauen. Doch gehören die Femen mit zu dem kunterbunten Haufen aller Feministinnen, die für die Sache der Frauen kämpfen.

 

Selbst wenn ich persönlich dieser Form des Lautwerdens für unsere Sache kritisch gegenüber stehe, weil es oft nur die geifernden Aktfotografen hinter dem Ofen hervor holt u. von den Inhalten kaum etwas ankommt bei den jeweiligen Medien - außer nackter Brüste. Aber: Sie kämpfen auf unserer Seite und das heiße ich gut! So taucht das Thema Sexismus und Gewalt gegen Frauen doch gelegentlich mal wieder auf.

 

Ich hoffe aber, dass wir Feministinnen durch klare Argumente überzeugen und nicht durch aggressive Zurschaustellung von Nacktheit. ;-)

 

Zurück zum Thema:

Weshalb wollen Mädchen und Frauen wie dürre Hungerhaken aussehen und wieso ist der „Beruf“ eines Models auf einmal derart erstrebenswert?

 

Dank der Frauenbewegung wissen Frauen um ihre Rechte und können selber entscheiden über ihr Leben! Doch immer noch werden Frauen nach ihrem Aussehen beurteilt u. lassen sich vorschreiben wie sie auszusehen haben, um als „schön“ zu gelten.

 

Dazu mal ein sehr aufschlussreicher Artikel:

https://www.emma.de/artikel/essstoerungen-schlachtfeld-frauenkoerper-263607

 

Auszug:

Zwischen 1950 und 2005 ist etwas sehr Drastisches mit unseren Körpern passiert, und es scheint, dass Frauen diesen Wandel ohne viel Aufsehens als neue Norm akzeptiert haben. Es ist offensichtlich, dass Frauen in den letzten Jahrzehnten immer dünner geworden sind, so als hätten sie sich allesamt eine unbekannte Krankheit eingefangen.

 

In den Vierziger und Fünfziger Jahren war es normal und zulässig - und entsprach durchaus dem geltenden Schönheitsideal -, dass eine 1,65 Meter große Frau zwischen 70 und 75 Kilo wog, wie auf dem Foto zu sehen. Heutzutage gilt diese Größe und das Gewicht für ein Model, eine Schauspielerin, eine Frau in der Öffentlichkeit, und eigentlich für uns alle als schlicht inakzeptabel, als "übergewichtig". Die Auffassung, wie eine Frau auszusehen hat, hat sich enorm verändert und ein neues, schlankes Ideal hat sich etabliert.

 

Es ist aufschlussreich, dass dieses Frauenbild ausgerechnet ab Beginn des kollektiven öffentlichen feministischen Kampfes für Frauenrechte erschaffen wurde. Als wäre die Botschaft: Ihr wollt die Gleichberechtigung? Na gut, und werdet ihr noch begehrt?

 

Es ist relativ leicht, den Finger genau auf den Punkt zu legen, an dem der große Wandel des Aussehens bzw. Images begann, der Moment, von dem an Frauen aussahen wie Zweige, Stöcke, Kleiderbügel oder ein Sack Knochen.

 

Schon bald wurden Frauen auf das Niveau von Kleiderbügeln reduziert, die die Kreationen des einen oder anderen Modedesigners zur Schau tragen durften. Mit den realen Körpermaßen einer Frau hatte das nicht mehr viel zu tun. Das dürre Ideal beherrscht und plagt Frauen für den Rest des 20. Jahrhunderts bis heute. Dem nicht genug, werden seit Mitte der Sechziger die Medien nicht nur von diesen anorektisch wirkenden Frauen dominiert, die Models werden auch noch immer jünger.

 

Man könnte natürlich sagen, dass der Jugendwahn des Westens an allem Schuld sei. Aber vielleicht ist der Grund viel ernüchternder: Jugendliche haben eine größere Kauflust und sind leichter zu beeinflussen….“

 

Bitte lest den kompletten Artikel, wirklich erhellend kann ich nur sagen!!

 

Ich habe mich diesem scheinbarem Ideal nie angepasst. Auch wenn so manch eine Freundin mir hautenge Jeans, in die frau nur unter Qualen und nur im Liegen überhaupt hinein kam, andrehen wollte. Nicht mit mir.

 

Abnehmen, nur um in diese unsinnige Mode zu passen? Schwachsinn! Wieso soll ich mich an Modetrends anpassen, die mich zwingen zu hungern oder einem völlig irrsinnigen Frauenbild entsprechen?

 

Steht zu Euren Körpern Ihr Lieben! Ihr müsst euch an gar nichts anpassen oder euch einfügen. Macht Euch nicht abhängig vom Blick des Anderen! Lasst Euch nicht verunsichern und vertraut euren Fähigkeiten.

 

Mit diesen Gedanken wünsche ich Euch

noch eine gute Woche!

 

Liebe Grüße

Violine