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Frauenverachtung - Nicht mit uns!

Hallo Ihr Lieben!

 

Vor ein par Jahren wurde ich auf einen bemerkenswerten Artikel hingewiesen. Eine 15köpfige Frauengruppe in Indien beschließt sich zusammen zu tun, um endlich gegen sexuelle Belästigung u. „Missbrauch“ aufzubegehren.

https://www.theguardian.com/lifeandstyle/gallery/2013/apr/06/india-red-brigade-pictures

(Die Fotos dieser wehrhaften Frauengruppe)

 

https://www.theguardian.com/world/2013/apr/06/red-brigade-india-sex-abuse

(Der Artikel im Guardian)

 

Die Idee finde ich super!!

Denn Indien ist bekanntlich einer der gefährlichste Ort für Frauen und Mädchen.

https://www.emma.de/artikel/proteste-indien-eine-frau-ist-weniger-wert-als-ein-wurm-266197

 

Hier ist es nicht ganz so gefährlich wie in Indien. Dafür können wir dankbar sein! Allerdings: Frauen sind immer und an allen Orten in der Gefahr sexualisierte Übergriffe zu erleben.

 

Männer erleben auch Gewalt, keine Frage aber durch ihr eigenes Geschlecht, sprich durch andere Männer. Doch nicht um sexuelle Gewalt auszuüben.

 

Bei Frauen sieht das ganz anders aus: Sie werden wegen ihres Frauseins erniedrigt u. erleiden sexuelle Gewalt in allen Formen u. Ausprägungen. Angefangen bei sexistischen Bemerkungen unter der Gürtellinie, über sexuelle Belästigung bis hin zu Vergewaltigungen.

 

Warum ich das schon wieder schreibe? Weil es nie Geschlechtergerechtigkeit geben wird, solange Frauen wegen ihres Geschlechts Gewalt erleiden, vorwiegend durch Männer.

 

Frauen sind immer auf die Barrikaden gegangen um ihre Recht einzufordern, die Männern von Geburt an zustehen. Frauen müssen stets darum kämpfen. Frauen haben sich auch immer für Minderheiten eingesetzt um deren Rechte zu stärken.

 

Es gibt leider sehr wenige Männer, die mit genau so einem Feuereifer die Ungerechtigkeiten anprangern, die von Ihresgleichen betrieben werden.

 

Wenn dann mal einige wenige Frauen gewalttätig werden, gibt es sofort große Aufregung. Aber die seit Jahrhunderten bestehende Verachtung, Ausbeutung u. Vergewaltigungen, die Frauen u. Mädchen ständig erfahren, die werden geduldet, ja oft auch noch verharmlost.

 

Wo sind die Männer, die ihren Geschlechtsgenossen die Rote Karte zeigen für sexualisierte Gewalt u. Belästigung? Wo sind die Männer, die ihren Söhnen u. Töchtern beibringen dass Frauenkauf zu ächten ist, weil Frauen Menschen sind und nicht käuflich?

 

Zum Thema Prostitution mal einige wenige Männerstimmen:

https://www.emma.de/artikel/pascha-265452

https://www.emma.de/artikel/emma-traf-einen-der-nein-sagt-316855

https://www.emma.de/artikel/maenner-sagen-nein-zu-prostitution-316853

https://www.emma.de/artikel/tobias-ua-gegen-prostitution-316905

https://www.emma.de/artikel/prostitution-menschenhandel-sind-untrennbar-317541

 

Und hier noch ein französisches Netzwerk von Männern, die sich gegen  Prostitution aussprechen mit einem Manifest:

https://zeromacho.wordpress.com/le-manifeste_de/

 

Auszug:

Ist Prostitution ein «Mannesrecht»? Eine «Freiheit der Frauen»? Eine unvermeidliche Erscheinung, da die «ununterdrückbaren Bedürfnisse» der Männer befriedigt werden müssen?

 

NEIN! Schluss mit dieser Propaganda!

 

Wir, die Unterzeichner dieser Erklärung, Männer jeden Alters, jeder Herkunft, und aus allen materiellen Verhältnissen, lehnen es ab, unsere Sexualität durch gekaufte Beziehungen auszuleben. Für uns ist Sexualität vor allem ein Ausdruck menschlicher Verhältnisse, die mit Gleichheit und Respekt vor dem anderen, vor seiner Freiheit und seinem Begehren einhergehen.

 

Wir laden Sie dazu ein, mit uns zu handeln und öffentlich zu sagen: PROSTITUTION: NICHT MIT UNS! NEIN zu der Machokultur, die die Sexualität dazu benutzt, andere zu dominieren und zu entwürdigen!

 

NEIN zu Bordellen, selbst staatlich anerkannten, wo versklavte und von Zuhältern ausgebeutete Frauen zum Dienste der Männer eingepfercht werden!… JA zur sexuellen Freiheit!“

 

Genau solche Aktionen fehlen mir hier in Deutschland.

 

Wo sind die Männer, die sich für einen respektvollen Umgang mit Frauen einsetzen und diese Erniedrigungskultur durch ihre Geschlechtsgenossen öffentlich an den Pranger stellen und ächten?

 

Diskutiert das Thema mal in eurem Freundeskreis. Ihr werdet staunen welche haarsträubenden „Argumente“ angeführt werden um diese systematische Erniedrigung von Frauen fortsetzen zu können. Zum Wohle des Mannes versteht sich.

 

Nun noch etwas zu lesen für Euch was das Thema vortrefflich abrundet:

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/frauen/auslaenderinnenfeindlichkeit/

 

Auszug:

„Bei den sich immer wieder neu formierenden notwendigen Initiativen und Aktionen von Gruppen oder Einzelnen gegen Ausländerfeindlichkeit verliert sich normalerweise der Blick dafür, wer dieser Solidarität teilhaftig wird.

 

Oft entstehen diese Bürgerinitiativen aus Anlass eines konkreten Falles, wenn wieder jemand zusammengeschlagen oder im schlimmsten Fall tot geschlagen wurde. Es folgen dann umfangreiche Untersuchungen und Statistiken zum Rechtsextremismus in Deutschland. Die Opfer dieser ausländerfeindlichen Gewalttaten sind meist Männer, eine Tatsache, die - so bedauerlich sie ist - den Kommentatoren doch vernachlässigenswert erscheint unter dem umfassenderen Begriff Rechtsextremismus, der sich wiederum aufschlüsselt u.a. in Antisemitismus, Chauvinismus und Sozialdarwinismus. Der Begriff Frauenfeindlichkeit taucht in diesem Zusammenhang nicht auf. Auch geschlagene und getötete Frauen sind weder namentlich noch unter der Kategorie Geschlecht zu finden.

 

Die von ihren internationalen Händlern und Zuhältern geschlagenen und massenvergewaltigten und von deutschen Männern sexuell benutzten ausländischen Frauen spielen gewissermaßen in einer anderen Liga. Die Verbrechen an ihnen werden jedenfalls nicht der Kategorie Ausländerfeindlichkeit zugeordnet. Ob das so richtig ist, möchte ich zur Diskussion stellen:

 

Was es aber nicht gibt, ist ein öffentlicher Protest dieser Männer als Männer, die das Verhalten ihrer Geschlechtsgenossen menschenverachtend finden und es nicht mehr dulden wollen und die Verbindung ziehen zwischen Ausländerfeindlichkeit (die sie bekämpfen) und Frauenhandel – an dem sie teilhaben, indem sie zumindest zu den Verbrechen an den Frauen schweigen.

 

Männer outen sich namentlich und mit Adresse als Deutsche, als Waffengegner, Atomkraftgegner, Tierschützer, Verbraucherschützer, Antifaschisten usw. und stecken häufig viel Arbeit in ihr Engagement. Aber nie kommt es vor, dass sie sich als Mann gegen Untaten, die andere Männer begehen, auflehnen.“

 

Das ist jetzt nur ein Mini Auszug. Es lohnt sich echt den kompletten Text zu lesen, besonders den zuletzt erwähnten Abschnitt.

 

Liebe Grüße

Violine