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Lernt endlich Respekt!

Hallo Ihr Lieben!

 

Wenn Frauen laut über Sexismus sprechen wird sehr gerne abgewiegelt.

 

1. Sooo schlimm sei es gar nicht.

2. Man solle doch bitte zwischen Flirten u. Sexismus unterscheiden lernen.

3. So ein bisschen Po tätscheln sei doch ein Kompliment

4. Es gibt Schlimmeres etc.

 

Die Diskussion auf dieser Ebene zu führen ist der Versuch die Debatte ad absurdum zu führen. Von daher: Wir lassen uns nicht täuschen!

https://derstandard.at/1369362579285/Sexismus-am-Arbeitsplatz-Ein-neuer-alter-Kampf

 

Auszug:

In zahlreichen Debatten stellte sich heraus: Verbale Herabsetzung, sexuelle Belästigung bis hin zu sexueller Gewalt - davon wissen noch immer abertausende Frauen zu erzählen.

 

Nur wenige Monate später hat die feministische Journalistin Alice Schwarzer nun das Buch "Es reicht! Gegen Sexismus im Beruf" herausgegeben. Sie macht darin klar, dass der jüngsten medialen Aufmerksamkeit bereits in den 70ern und 80ern rege Debatten über Sexismus im Beruf vorangegangen waren.

 

Doch gerade in den bisher unveröffentlichten Beiträgen finden sich spannende Gedanken, die zur diskursiven Flut der vergangenen Monate über Alltagssexismus etwas Neues beitragen. Zum Beispiel Petra Gehrings Text "Keine Frage der Moral", in dem sie die wichtige Frage stellt, warum der Veröffentlichung von "Der Herrenwitz" der Vorwurf der Moralisierung auf dem Fuß folgte.“

 

Wir erinnern uns: Die Debatte wurde durch #aufschrei losgetreten. Kaum outeten sich unzählige Frauen, die sexualisierte Übergriffe erlitten hatten (durch Männer) schon wurden andere Stimmen laut:

https://derstandard.at/1358305229131/Aufschrei-Aktivistin-Debatte-dreht-sich-ploetzlich-um-Befinden-von-Maennern

 

Auszug:

Einerseits freue ich mich über jede Frau, die von ihren Erfahrungen erzählt. Ganz besonders, wenn es Frauen sind, die in der medial geführten Debatte nicht vorkommen oder mitgedacht werden, wie Transfrauen, lesbische und queere Frauen, schwarze Frauen oder Frauen, die ein Kopftuch tragen und deshalb nicht nur Sexismus erleben, sondern damit verknüpft die jeweiligen anderen Diskriminierungsformen.

 

Andererseits stört es mich sehr, dass die Debatte sich um die Befindlichkeiten von weißen Hetero-Männern dreht, darum, was sie denn noch dürfen, ohne kritisiert, möglicherweise angezeigt zu werden, statt zu überlegen, was sie tun können, um nicht zu verletzen. Außerdem nervt es mich, wenn von der Diskussion abgelenkt wird, indem man versucht, Sexismus "umzudrehen" und darüber zu reden, dass Frauen sich ja auch voll schlimm und supersexistisch verhielten.“

 

Kaum sprechen Frauen kritisch über ihre Erfahrungen schon beginnt das Verharmlosen.

 

Genauso wie in unserer Gesellschaft sexuelle Gewalt verharmlost u. auch noch den Frauen zugeschoben wird, dass sie eine Mitschuld daran tragen würden, wenn sie vergewaltigt wurden. Was ist das für eine Haltung? Wie verdreht muss das Frauenbild sein, überhaupt solche Gedanken zu äußern?

 

Wird ein Mann in seiner Wohnung überfallen u. zusammen geschlagen wird ganz klar definiert: Hier das Opfer (der Geschlagene), dort der Täter (der Schläger).

 

Wird allerdings eine Frau in ihrer Wohnung überfallen kehrt sich das auf einmal um: Wieso hat sie auch die Tür aufgemacht. Trug sie provozierenden Kleidung. Hat sie was Falsches gesagt etc.?

 

Sexismus ist der Vorläufer. Sehr schnell können daraus sexuelle Belästigungen u. letztendlich sexuelle Gewalt werden. Aus diesem Grund bedingt eins das andere.

 

Wer Frauen mit Respekt behandelt wird sie niemals nur auf ihren Körper reduzieren. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein!

 

Passend dazu das oben erwähnte Buch von Alice Schwarzer über Sexismus am Arbeitsplatz, von Protestwellen in den 70igern bis zum #aufschrei, lesenswert:

https://www.emma.de/produkt/es-reicht-gegen-sexismus-im-beruf-154321

 

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende

u. liebe Grüße

Violine