· 

Auf dem Straßenstrich in Berlin

Diesen Artikel hat Huschke Mau weiter verteilt u. ich denke das sollte wirklich jeder Mensch gelesen haben. Auch wenn es richtig unter die Haut geht u. man nur noch kotzen könnte. Aber so sieht die Realität aus in unserem sauberen Deutschland….

https://www.vice.com/de/article/ev7d3m/ich-war-24-stunden-auf-berlins-grosstem-strassenstrich-unterwegs

 

Auszug:

24 Stunden auf Berlins größtem Straßenstrich. Dort traf ich auf eine Prostituierte, die an die große Liebe glaubt, einen weinenden Freier und einen 78-Jährigen, der sich nach dem Tod sehnt.

 

Wir kennen uns 24 Stunden, als sie das sagt. Sie war die ganze Zeit wach, trank Kaffee, Wodka und Bier, hatte Sex gegen Geld, rauchte und warf Kleingeld in Spielautomaten. Wenn ihr Gesicht zu müde wurde, bedeckte sie es mit einer weiteren Schicht Make-up. Aber jetzt ist es blass, der Lippenstift ist abgeblättert. Ich war ebenso lange wach wie sie, um den Ort zu verstehen, an dem sie arbeitet. Auf der Kurfürstenstraße, mitten in Berlin zwischen Potsdamer Platz, Tiergarten und KaDeWe, sollen Väter ihre Töchter für ein paar Euro verkaufen und manche Frauen ihren Körper für eine Flasche Bier – das erzählt ein Mann, der in der Straße ein Café führt.

 

In den vergangenen Stunden traf ich einen Freier, der zu weinen beginnt. Ich betrat Ecken, die so sehr nach Kot und Urin riechen, dass ich mir die Nase zuhalten musste. Zwischen dem Müll hatte eine schwangere, obdachlose Prostituierte mit einem Mann Sex. Ich traf einen 78-Jährigen, der täglich auf einem Klappstuhl sitzend Prostituierte beobachtet. Eine Frau, die seit sie 12 ist, ihren Körper verkauft. Und eben Rafaela, deren Lieblingsfilm Pretty Woman ist – Millionär verliebt sich in arme Prostituierte und rettet sie aus ihrem Elend.

 

Eine andere Frau schläft zusammengekauert auf einem Stuhl, ihre blonde Perücke ist verrutscht, der Schädel darunter ist kahl, ihre Feinstrumpfhose hat Laufmaschen. "Schau dir das alles an", sagt ein Mann, der sich als Toni vorstellt. Er klingt verächtlich. Dabei ist er seit 20 Jahren selbst Teil dieser Welt, seitdem er 18 ist, kommt er in die Kurfürstenstraße. Für 25 Euro lasse er sich hier ein paar Mal im Monat einen blasen. Toni kam mit 17 aus Algerien nach Deutschland, in einem Boot über das Mittelmeer. Um die 2.000 Euro habe sein Vater dem Schlepper gezahlt. "Was gibt es Schönes in deinem Leben?", frage ich. "Mein Hobby ist Analsex", antwortet er, "darauf stehe ich total."

 

Etwa eine Stunde später läuft ein Typ – nennen wir ihn Tom – mit einer Frau die vollgeschissene Tiefgaragenausfahrt hinunter. Tom trägt ein kariertes Hemd, Armyhosen, ist 27 und kommt aus dem Kongo. Die Frau neben ihm hat schwarze Haare, rote Lippen, ihre Augenbrauen sind mit einem dunklen Stift nachgezogen. Die beiden verbringen sieben Minuten dort unten. Danach setzt er sich vor eine Kneipe und trinkt ein Becks. "Wie war's?", frage ich. "Cool", antwortet Tom. "Ich wollte einfach ficken." Er klatscht den rechten Handrücken in die linke Handfläche. "Einfach nur ficken. Ohne Respekt."

 

Den Rest lest selber. Und ihr wisst wie Frauenverachtung pur aussieht. Solange in unserer Gesellschaft Frauen als sexuelle Ware gelten, wird sich daran nie etwas ändern, sondern der Verfall, die Entwürdigung u. Menschenrechtsverletzung nimmt rapide zu von Jahr zu Jahr.

 

Bitte verteilt diesen Artikel u. öffnet den Leuten die Augen!

 

Liebe Grüße

Violine