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Wenn der Machtmissbrauch schon im Priesterseminar beginnt

Hallo Ihr Lieben!

 

Der nächste Versuch. Der Vatikan versucht erneut sich mit dem Problem des Kindesmissbrauchs in den eigenen Reihen auseinander zu setzen.

 

Doch wie sieht es wirklich unterm dem katholischen Mäntelchen aus?

http://missbrauch-im-bistum-trier.blogspot.com/p/grundsatzliches-zu-unseren.html

 

Mich wundert gar nichts mehr wenn langsam ans Licht kommt dass schon angehende Priester ihre sexuellen Fantasien hemmungslos ausleben.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/katholische-priesterausbildung-buch-von-daniel-buehling-a-932355.html

 

Auszug:

Priesteramtsanwärter Daniel Bühling traf im Seminar junge Männer, die sich wegen sexueller Verfehlungen geißelten. Aber auch solche, die Orgien feierten und ein Doppelleben führten. Die Kirchenoberen interessierte das wenig - es regierte "das elfte Gebot".

 

Ich war gar nicht so sehr entsetzt über die Zustände als über die Unverfrorenheit, mit der meine Mitbrüder sich in der Doppelmoral eingerichtet hatten." Sprach er die Betroffenen darauf an, wieso sie sich mit Strichern einließen oder in der nächstgrößeren Stadt "Sahneschnittchen" und "Frischfleisch" aufrissen, stieß er auf Unverständnis: "Stell dich nicht so an, mach es dir nett und rede nicht drüber." Diese Haltung zog sich laut Bühling bis in die Führungsebenen hinein, wo kein Interesse bestand, psychisch labilen Studenten Halt zu geben oder dem Treiben im Keller Einhalt zu gebieten.

 

Bühling nennt dies das elfte Gebot innerhalb der katholischen Kirche: "Du sollst nicht darüber reden." Für Bühling haben viele Probleme der katholischen Kirche mit übersteigertem Männlichkeitsgebaren zu tun. "Das sture Festhalten an Positionen und Dogmen ist ein maskulines Prinzip. Man gesteht sich keine Fehler ein und ändert nicht seine Meinung." Das würde als Schwäche interpretiert werden. "Im Grunde müsste man jeden Priesteranwärter vorher psychologisch begutachten, aber die Kirche ist ja heilfroh über jeden, der kommt", sagt Bühling. Die Katholiken haben Nachwuchsprobleme.

 

Buchempfehlung:

https://www.lovelybooks.de/autor/Daniel-B%C3%BChling/Das-11-Gebot-Du-sollst-nicht-dar%C3%BCber-sprechen-Dunkle-Wahrheiten-%C3%BCber-das-Priesterseminar-1065105471-w/

 

Diese ganze Gewaltspirale auf Kosten u. Leben von Kindern u. Jugendlichen wird hier nochmal sehr deutlich:

http://www.gegen-missbrauch.de/home.html

http://www.kirchenopfer.de/dieopfer/kindsmissbrauch/index.html

https://www.theologe.de/sexuelle_vergehen.htm

 

Alice Schwarzer nennt es die „frühe Brechung“ der Kinder.

https://www.aliceschwarzer.de/artikel/sexueller-missbrauch-die-fruehe-brechung-265012

 

Auszug:

Es ist der schlimmste Verrat, den ein Erwachsener einem Kind antun kann: die Zerstörung von Körper und Seele unter dem Vorwand der Liebe. Und er hat lebenslange Folgen für das Opfer.

 

Drei von vier Psychiatrie-Patientinnen und neun von zehn Prostituierten sind missbraucht worden. Missbrauchte leiden an zerstörtem Selbstwertgefühl, Angstzuständen, Depressionen, Persönlichkeitsspaltungen; sie neigen zu Magersucht, Drogen, Selbstverstümmelungen, Selbstmord.

 

Doch das vielleicht Allerschlimmste ist, dass die kindlichen Opfer sich meist auch noch selbst für schuldig halten: für böse Kinder, die es nicht besser verdient haben. Wie sollten sie auch anders, wenn der allmächtige Vater sie wie ein Stück Dreck behandelt, müssen sie ja schmutzig sein. Und wenn dann auch noch die schützende Mutter versagt, dann kann das nur am Kind selber liegen.“

 

Der Verrat am Kind.

 

Wir werden noch lange warten müssen, bis sich am System der katholischen Kirche etwas ändern wird. Zu festgefahren sind diese alten Muster der Macht. Dazu bedarf es einer Reform. Wer gibt schon gerne Macht ab.

 

Unsere Regierung könnte auch etwas tun. Wie z.B. das Strafrecht über das Kirchenrecht zu stellen. Es kann u. darf nicht sein, dass Sexualstraftäter mit dem Mantel der Kirche geschützt werden.

 

Wie bereits an anderer Stelle geschrieben wird systematisch vertuscht, Opfer zum Schweigen gezwungen oder dafür bezahlt, Stillschweigen zu wahren. Den Ruf der Kirche gilt es zu retten, nicht etwa die Opfer zu schützen oder die Täter den zuständigen Ermittlungsbehörden zu melden.

 

Das System des Schweigens.

 

Hilfreich wäre sicher auch die Kirche vom Staat zu trennen. Denn noch gibt es die Sonderregelung, dass der Bund die Kirchen subventioniert.

 

Außerdem. Wie sollte ein System, welches alles daran setzt den eigenen Ruf höher zu schätzen als das Wohl von Schutzbefohlenen u. dafür auch bereit ist Straftaten zu decken, auf einmal geläutert sein u. die eigenen Machtstrukturen radikal unter die Lupe zu nehmen?

 

Das Übel an der Wurzel ausreißen? Davon kann ich bisher nichts erkennen. So löblich auch die Schritte von Franziskus sind. Sie reichen bei weitem nicht aus.

 

Alles Liebe für Euch

Violine