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Monokulturen - Sexismus - Frauenfeindlichkeit

Hallo Ihr Lieben!

Wir „unbequemen“ FeministInnen wünschen ein bewegtes neues Jahr 2019!

Deswegen steig ich auch gleich wieder voll ein in die Frauenthematik.

 

Wie ihr wisst bin ich weiterhin dabei die wertvollen Beiträge u. Recherche Arbeiten aus 7 Jahre Blogzeit bei blogigo hierher zu übertragen u. zuvor alles auch noch zu aktualisieren.

 

Zwischendurch gibt es natürlich Aktuelles in der Rubrik „Auf die Schnelle“, wie ihr ja bereits feststellen konntet. Oder ich weise euch direkt darauf hin.

 

Nun wieder einen Text vom Dezember 2013, immer noch aktuell.

 

Die EMMA ließ unsere Verteidigungsministerin mal zu Wort kommen, was das Thema Sexismus angeht, lesenswert:

https://www.emma.de/artikel/ursula-von-der-leyen-ueber-sexismus-313081

 

Auszug:

Für Frauen gehört es seit jeher zum Alltag, sich vor dem Betreten eines Fahrstuhls zu fragen, was das denn für ein Mann ist, mit dem sie die nächsten Sekunden oder Minuten allein auf engstem Raum verbringen werden. Frauen fragen sich jeden Morgen, welche Signale sie mit ihrer Kleidung in der Firma aussenden – und ob diese missverstanden werden könnten.

 

In den USA hat sich dieses Bewusstsein unter dem Druck einer Rechtsprechung entwickelt, die den Arbeitgeber in Fällen von "sexual harassment" mit in Haftung nimmt. Nicht nur, dass Belästigern klare Konsequenzen bis hin zur Kündigung drohen. Die Firmen werden von den Gerichten auch zur Verantwortung gezogen, wenn sie das Entstehen eines "hostile environment" nicht unterbinden, also eines Arbeitsklimas, in dem Beschäftigte leichter zu Opfern sexueller Belästigung werden.

 

Und weiter aus dem Artikel:

Wenn man berücksichtigt, dass Übergriffe dort besonders häufig vorkommen, wo ein großes Machtgefälle zwischen Tätern und Opfern herrscht, wenn man zudem bedenkt, dass eine Unternehmenskultur stets von der Spitze her geprägt wird, lautet meine Antwort:

 

Wir brauchen Unternehmen, die "divers" sind. Unternehmen, in denen Frauen bis in die Spitze hinein ganz selbstverständlich auf allen Führungsebenen vertreten sind. Nicht, weil Frauen die besseren Menschen sind. Sondern weil Monokulturen in einseitigen Blickweisen verharren – und weil diese von inoffiziellen Netzwerken geprägt sind, in denen bemäntelt wird, was offen angesprochen und unterbunden werden müsste.

 

Deshalb: Weg mit den Monokulturen in den Chefetagen! Ein Klima, das von Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt geprägt ist, nutzt nicht nur den Frauen im Betrieb, sondern auch all den Männern, die sich selbst Augenhöhe wünschen und die Herrenwitze schon lange nicht mehr witzig finden.“

 

Die „Monokulturen verharren in einseitigen Blickweisen“.

Vortrefflich auf den Punkt gebracht. :-) Lest bitte den Artikel selber.

 

Das trifft auf Chefetagen ebenso wie auf Rollenklischees zu, die die „biologischen“ Unterschiede als „naturgegeben“ propagieren u. meinen deshalb ihren Sexismus weiter austoben zu können.

 

Ob es die Verharmlosung von Vergewaltigungen sind, sexuelle Belästigungen, die Prostitutions-Industrie oder der Pornokonsum. Überall wird ein Bild der allseits bereiten Frau gezeichnet u. Männer, die scheinbar nur an das eine denken.

 

Es gibt also auch im neuen Jahr noch eine Menge zu tun für uns FeministInnen.

Packen wir es also fröhlich u. kämpferisch an! :-)

 

Wie Hedwig Dohm es so trefflich schreibt:

Man kommt sich auf dem Gebiete der Frauenfrage immer wie ein Wiederkäuer vor.

 

Bewegte Grüße zum neuen Jahr

u. alles Liebe für Euch

Violine