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8.März 2019 - Der Frauentag und die Gerechtigkeit

Hallo Ihr Lieben!

 

Es ist wieder soweit. Der 8. März steht für Gerechtigkeit.

Am Internationalen Frauentag feiern u. kämpfen Frauen seit nunmehr 109 Jahren für ihre Gleichstellung und ihre Rechte.

 

Rechte, die Männern seit Geburt zustehen.

Wir Frauen müssen ,wie gehabt um alles kämpfen.

 

Das sah dann z.B. so aus:

https://www.emma.de/artikel/die-chronik-der-frauenbewegung-265834

https://www.emma.de/artikel/60-jaher-brd-der-aufstand-der-frauen-264004

https://www.emma.de/artikel/dossier-60-jahre-brd-maenner-und-frauen-sind-gleichberechtigt-264006

 

Ohne die Frauenbewegung hätte es diese Gesetze gar nicht gegeben:

https://www.emma.de/artikel/gesetzgebung-vorher-nachher-265857

 

In der EU gibt es ein erschreckend hohes Maß an Gewalt gegen Frauen - immer noch:

https://autonome-frauenhaeuser-zif.de/de/content/die-europ%C3%A4ische-agentur-f%C3%BCr-menschenrechte-fra-stellte-am-5-m%C3%A4rz-br%C3%BCssel-die-ergebnisse

 

Auszug:

Zwei Drittel der weiblichen Opfer körperlicher und/oder sexueller Gewalt gingen nach ihrer schwerwiegendsten Gewalterfahrung nicht zur Polizei und suchten auch keine andere Einrichtung auf. Dies ist das Ergebnis einer Erhebung der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) und bedeutet, dass offizielle Zahlen den wahren Umfang des Problems häufig nicht widerspiegeln. Es macht deutlich, dass das Thema stärker ins öffentliche Bewusstsein gebracht werden muss.

 

Die Erhebung der FRA hat ein schockierendes Maß an Gewalt gegen Frauen in der gesamten EU ans Tageslicht gebracht", sagte der Direktor der FRA, Morten Kjaerum, anlässlich des „V-Day“, des internationalen Tages der weltweiten Bewegung für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. „42.000 Frauen haben sich zu ihren Missbrauchserfahrungen zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und im Internet geäußert. Ihre zahlreichen Stimmen zeigen auf, wie dringend notwendig es ist, dass Frauen über dieses so weit verbreitete Problem sprechen und Vorfälle melden können, damit die Behörden aktiv werden können, um ihren Beitrag zu Beseitigung von Gewalt gegen Frauen zu leisten.“

 

Dazu auch ein Artikel der EMMAs:

https://www.emma.de/artikel/eu-studie-jede-dritte-wird-opfer-316593

 

Auszug:

Zum ersten Mal wurden Frauen aus allen 28 EU-Mitgliedsstaaten – insgesamt 42.000 - über ihre Gewalterfahrungen befragt. Es dürfte sich also um die größte Gewaltstudie der Welt handeln – wohlgemerkt: die größte Dunkelfeldstudie.“

 

Wie die tägliche Gewalt gegen Frauen weltweit aussieht. Hier eine Zusammenstellung:

https://de.euronews.com/2014/11/25/weltweites-phaenomen-gewalt-gegen-frauen

https://de.euronews.com/tag/gewalt-gegen-frauen

https://www.autonome-frauenhaeuser-zif.de/de/themen/gewalt-gegen-frauen

 

Seit es den Internationalen Frauentag gibt ist Gewalt gegen Frauen die häufigste Menschenrechtsverletzung. Gleichzeitig wird sie immer noch am wenigsten verfolgt. Auch wenn heute die Gültigkeit der Menschenrechte für Frauen zumindest offiziell nicht mehr in Frage gestellt wird. Das ist ja mal ein Fortschritt.

 

Doch wie sieht die Realität aus? Es werden in vielen Ländern Frauen immer noch massiv benachteiligt und diskriminiert. Im Namen von Kultur, Religion u. Moral wird Frauen Gewalt angetan. Es gehört sogar in vielen Ländern zur gesellschaftlichen Norm, Frauen ungestraft zu schlagen, zu verstümmeln, zu missbrauchen, sie zu zwangsprostituieren, oder sogar zu ermorden.

 

Und wie sieht es mit der Chancengleichheit aus?

http://archiv.eurotopics.net/de/home/presseschau/archiv/magazin/gesellschaft-verteilerseite/frauen-2008-3/artikel_erbe_frauen_gleichberechtigt/

 

Auszug:

Die Chancengleichheit von Frauen und Männern ist ein vertraglicher Grundsatz und somit eine Bedingung für eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Ausgehend von einem scheinbar unbedeutenden Artikel 119 in den Gründungsverträgen (Römische Verträge) von 1957, in dem die Lohngleichheit von Frauen und Männern normiert wurde, entstand ein umfassendes Regelwerk, das die Gleichbehandlung im Bereich Beschäftigung und Soziale Sicherung für alle EU-Mitglieder regelt. 2004 wurde erstmals eine Richtlinie verabschiedet, die das Diskriminierungsverbot aufgrund des Geschlechts auf die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen ausdehnte, was z.B. unterschiedliche Versicherungstarife oder den Preis für einen Haarschnitt betrifft.

 

 

Eine Barriere stellt nach wie vor die nationale Umsetzung dar. So werden Richtlinien nur schleppend und zum Teil nicht im vollen Umfang umgesetzt.

 

Die Zahl der Urteile des Europäischen Gerichtshofs zeugt davon, dass Recht häufig erst gerichtlich erstritten werden musste, weil die nationalen Behörden nicht tätig geworden sind.

 

Jüngst mahnte die Europäische Kommission als "Hüterin der Verträge" die deutsche Bundesregierung, dass die Umsetzung der Antidiskriminierungsrichtlinien im deutschen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz nicht ausreichten.

 

Auf dem Papier haben wir alle Rechte, aber nicht im Alltag. Wieso unsere Regierung diese nicht umsetzt? Keiner weiß nichts? Oder ist das vielleicht Vorsatz? Die Prioritäten der Regierung liegen in der Wirtschaft nicht bei der Hälfte der Bevölkerung - den Frauen.

 

Denn seien wir mal ehrlich. Lohngerechtigkeit hieße ja einen gewaltigen Einbruch in der Wirtschaft zugunsten der Frauen.

 

Aus diesem Grund heißt es weiterhin: Kämpfen - Kämpfen - Kämpfen

 

Für die Rechte der Frauen, die Männern seit Geburt zustehen.

Wir haben viel erreicht und noch eine Menge vor uns! :-)

 

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende

und liebe Grüße

Violine