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Sexismus in der Werbung - Berlin traut sich

Hallo Ihr Lieben!

 

Es ist nicht mehr zulässig.

In Berlin wurden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht (2014). Sexistische Werbung wird gleich bei Abschluss von Verträgen über Werbeflächen als unzulässig festgelegt.

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/kontrolle-statt-vorab-zensur-kreuzberg-will-sexistische-werbung-pruefen-1545234

 

Auszug:

Das Amt wird in dem BVV-Antrag aufgefordert, in den Verträgen zur Vermietung von Plakatflächen festzulegen, dass „die Präsentation diskriminierender, frauenfeindlicher und sexistischer Außenwerbung auf bezirkseigenen Flächen nicht mehr zulässig ist“.

 

Demnach dürfen Männer und Frauen nicht „auf abwertende Weise dargestellt“ werden. Auch dürfen keine bildlichen Darstellungen von nackten männlichen oder weiblichen Körpern gezeigt werden, wenn es keinen direkten Zusammenhang zum beworbenen Produkt gibt. Bademodenfotos wären danach zulässig. Das Foto einer Frau, die sich im Bikini auf der Motorhaube eines neuen Automodells räkelt, müsste dagegen vom Bezirksamt konfisziert werden. Frauenkörper dürften nicht als reine Dekoration benutzt werden, heißt es in der Begründung. Das könne zu Übergriffen auf Frauen beitragen.“

 

Der letzte Satz sollte alle aufhorchen lassen.

 

Denn dieses Frauenbild was uns tagtäglich durch solche sexistischen Werbekampagnen vermittelt wird stellt Frauen immer wieder als Objekte dar.

 

Hier mal einige krasse Beispiele von frauenfeindlicher Werbung:

https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/sexistisch--diese-werbung-finden-wir-zum-kotzen--10009376.html

http://www.brigitte.de/frauen/gesellschaft/frauenfeindliche-werbung-1175443/

 

 

Ganze Wände werden damit zugekleistert. Frauen als Deko, fern vom beworbenen Produkt.

 

Wer immer noch nicht genau weiß, was sexistische Werbung ist, kann sich hier schlau machen:

https://www.frauenrechte.de/online/themen-und-aktionen/frauenfeindliche-werbung

https://www.frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/frauenfeindliche-werbung/checkliste

 

Auszug:

°Frauen oder Männer werden auf bestimmte Geschlechterrollen oder Eigenschaften reduziert und festgelegt (auch durch doppeldeutige Werbebotschaften). Beispiel: Frauen putzen in der Werbung (Rolle: Hausfrau), während Männer einer bezahlten Erwerbsarbeit nachgehen (Rolle: Ernährer).

 

°Bilder und Texte stellen die Geschlechter per se abwertend dar.

 

°Frauen werden dargestellt, als ob sie sich ausschliesslich als sexuelle Körper definieren. Damit wird die sexuelle Verfügbarkeit von Frauen signalisiert. In solchen Werbungen scheinen Frauen käuflich wie das Produkt.

 

°Die sexualisierte Darstellung – meistens der Frau – hat keinen Zusammenhang mit dem Produkt und dient nur als Blickfang.

 

°Es werden gesundheitsschädigende Schönheits- oder Verhaltensnormen propagiert, die Frauen und Männer beeinflussen.

 

°Das Verhältnis von Frauen zu Männern ist in der Werbung von Abhängigkeit und Unterwürfigkeit geprägt. Beispiel: Miet mich-Benutz mich!

 

°Bilder oder Texte suggerieren Assoziationen zu Gewalt gegen Frauen.

 

°Darstellungsformen von Frauen und Männern zeichnen sich dadurch aus, dass die Rollen nicht vom jeweils anderen Geschlecht dargestellt werden können ohne Belustigung, Befremden, Widerwillen oder gar Abscheu auszulösen (so genanntes Kriterium der «Unumkehrbarkeit»)“

 

Sexistische Werbung melden könnt Ihr an verschiedenen Stellen:

https://www.frauenbeauftragte.org/aktionen/sexistische-werbung

https://www.emma.de/thema/sexismus-es-reicht-jetzt-185284

http://www.itzebitze.de/aktuelles.html

https://werbemelder.in/ (von Pinkstinks)

 

Tipps von Terre des Femmes:

https://www.frauenrechte.de/online/themen-und-aktionen/frauenfeindliche-werbung/aktiv-werden

 

https://www.werberat.de/beschwerdeformular

 

Nur Mut Ihr Lieben!

Je lauter wir werden u. diese Form der Diskriminierung beanstanden, desto eher wird sich auch in unserer Gesellschaft etwas verändern.

 

Ich wünsche Euch eine gute Zeit

und liebe Grüße

Violine