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Solidaritätswelle

Hallo Ihr Lieben!

 

Reden wir mal Tacheles.

Prostitution verletzt die Menschenwürde. Das sagen nicht nur die Schweden.

 

Vor nicht all zu langer Zeit haben sich rund hundert Gäste in der Schwedischen Botschaft getroffen um über Prostitution u. Menschenhandel zu sprechen. Es ist höchst lehrreich was dabei heraus kam:

https://www.emma.de/artikel/schwedischer-weg-deutscher-irrweg-316663

 

Auszug:

Das Land, das 1999 als erste Nation der Welt den Sexkauf unter Strafe stellte und die Prostituierten völlig entkriminalisierte, „hat nicht nur ein Gesetz geändert, sondern eine Haltung“. Wie hingegen auch das deutsche Prostitutionsgesetz eine Haltung geändert habe, nur in entgegengesetzter Richtung, beschrieb Yogeshwar, vierfacher Vater, sehr anschaulich: Nach seiner Abiturfeier sei sein Sohn von seinen Mitschülern aufgefordert worden, das Abi „mit einem Puffbesuch im Pascha zu feiern. Er hat dann eine Ausrede gefunden, warum er nicht mitkommen konnte“.

 

Die schwedischen Gäste konnten darüber nur den Kopf schütteln. Denn für sie ist klar, was Christian Berg, Pressesprecher der Schwedischen Botschaft, in seiner Begrüßungsrede betonte: „Prostitution ist ein Verstoß gegen die Menschenwürde.“

 

Es lohnt sich den ganzen EMMA-Artikel zu lesen.

Eine Welle von Solidarität. Das erlebten viele Ex-Prostituierte durch den EMMA-Appell.

 

Hier zur Erinnerung der direkte Link:

https://www.emma.de/unterzeichnen-der-appell-gegen-prostitution-311923

 

Viele Prostituierte wünschen sich die Zeit vor dem Prostitutionsgesetz zurück, weil sie da noch eine gewisse Form des Schutzes hatten.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/prostitution-in-deutschland-die-kondompflicht-hilft-den-frauen-nicht-1.1901503

 

Auszug:

Wonach sich erstaunlich viele Prostituierte zu sehnen scheinen, ist jedoch die Zeit vor 2001.

 

Dazu muss man wissen, dass es bis 2001 ein Bundesseuchengesetz gab, wonach alle Prostituierten regelmäßig zu Zwangsuntersuchungen kommen mussten. Es gibt teilweise den Wunsch von Seiten der Frauen, diese Zwangsuntersuchungen für alle Prostituierte wieder einzuführen. Das große Problem ist die Aufklärungsarbeit. Damit meine ich, dass viele Frauen von unserem Angebot nichts wissen. Das hat damit zu tun, dass sie häufig unsere Sprache nicht sprechen und auch damit, dass die meisten Frauen nur wenige Wochen am gleichen Ort arbeiten und dann weiterziehen. Die Frauen liefern mir in unseren Gesprächen eine ganz einfache, aber brutale Begründung: Männer brauchen immer Frischfleisch. Der Konkurrenzdruck im Gewerbe ist mittlerweile sehr groß.“

 

Und weiter aus dem o.g. Artikel:

Früher wurden junge Frauen in Bordellen regelrecht angelernt. Heute kämpft jede für sich allein. Das birgt große Gefahren. Wie soll sich eine 19-Jährige mit schlechten Sprachkenntnissen gegen ihren Freier behaupten? Wie soll sie ihm deutlich machen, dass sie die Chefin im Ring ist? Viele der Frauen haben untereinander kaum Kontakt.“

 

Wenn Ihr etwas tun wollt, hier gibt es Tipps:

https://www.emma.de/artikel/das-kannst-du-tun-311938

 

Auszug:

° Schicke den Appell an: deinen Bürgermeister/deine Bürgermeisterin, die StadträtInnen, die Landtagsabgeordneten, die Bundestagsabgeordneten aus deinem Wahlkreis!

 

° Kontaktiere die Gleichstellungsbeauftragte in deiner Stadt. Frage, was sie tut bzw. bitte sie, aktiv zu werden (Alle Gleichstellungsbeauftragten haben den Appell unterzeichnet).

 

° Verfolge in den (Lokal)Medien, ob und wie über Prostitution berichtet wird. Schreibe LeserInnenbriefe und Online-Kommentare, wenn das falsch bzw. verharmlosend ist!

 

° Klebe den Anti-Prostitutions-Aufkleber von EMMA „Frauenkauf geht gar nicht!“ überall hin: an Pufftüren, im Supermarkt, vor Schulen, im Kino, an Litfasssäulen, ans Rathaus usw.!

 

° Nimm Verharmlosung oder gar Propagierung von Prostitution nirgendwo mehr hin! Halte gegen!

 

° Vernetze dich mit EMMA und allen anderen Organisationen, die für Prostituierte und gegen Prostitution kämpfen – zum Beispiel Solwodi, KARO, Kofra oder „Stopp Sexkauf“ (Wien)!“

 

Wir haben eine Menge bewegt und können noch mehr!

 

Die vielen, vielen Armutsprostituierten, denen es unmöglich ist, sich Hilfe zu holen, weil sie zum einen nicht die Landessprache kennen u. zum anderen von Zuhältern bedroht werden haben keine Stimme.

 

Organisationen, wie die o.g. setzen sich FÜR diese Frauen ein und wir können sie dabei unterstützen indem wir diesen Zwangsprostituierten durch unsere Aktionen den Rücken stärken und ein Verbot dieses Menschenhandels voran treiben.

 

Wir reichen ihnen damit die Hand! Seid Ihr mit dabei?

Dann könnt Ihr u.a. an die EMMAs schreiben:

https://www.emma.de/impressum-306559

 

Oder z.B. SISTERS unterstützen:

https://sisters-ev.de/

 

Mit kämpferischen

u. lieben Grüßen

Violine