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Das Ignorieren von Frauenmorden

Hallo Ihr Lieben!

 

Kürzlich entdeckte ich diesen aufschlussreichen Artikel über die bei uns so genannten „Familientragödien“. Die in Wirklichkeit Frauenmorde sind.

 

In Spanien z.B. hat sich im Bewusstsein der Bevölkerung etwas geändert, seitdem Morde an Frauen, weil sie eben Frauen sind, auch so benannt werden.

 

Lest selber:

https://perspektive-online.net/2019/05/frauenmorde-sind-keine-familientragoedien/

 

Auszug:

Als „Feminizid“ oder „Femizid“ wird die Tötung von Frauen aufgrund ihres Frauseins bezeichnet. In Deutschland werden solche Morde noch immer verharmlosend als „Familientragödie“, „Eifersuchtsdrama“ oder „Beziehungstat“ bezeichnet.

 

Solche Begriffe verschleiern die Realität, indem sie die Mordfälle zu Einzelschicksalen machen. In Wahrheit sind sie jedoch die brutale Auswirkung patriarchaler Gesellschaftsverhältnisse.

 

Statistisch versucht in Deutschland täglich ein Mann seine Frau zu töten, an jedem dritten Tag gelingt es einem. Im Jahr 2017 gab es insgesamt 138.893 angezeigte Fälle partnerschaftlicher Gewalt, darunter waren 113.965 Mal die Frauen das Opfer (82,1 %). Die Dunkelziffer dürfte in diesem Bereich enorm sein. Viele Frauen zeigen häusliche Gewalt aus Angst vor weiterer Gewalt gegen sich oder ihre Kinder nicht an. 141 Frauen starben im selben Jahr durch ihren Ex-Partner.

 

Dies ist eine erschreckende Zahl. Das Problem mit solchen Zahlen ist ihre Abstraktheit. Ständig und überall hören und lesen wir verstörende Statistiken. Zahlen von ermordeten Frauen, ertrunkenen Flüchtlingen oder getöteten Zivilisten in Kriegen. Unsere Ratio und Emotionen stimmen nicht mehr überein. Wir wissen von all dem Schrecken, doch die Abstraktheit der Zahlen lässt uns den Schrecken nicht fühlen. Es ist wichtig, dass wir den Blick auch immer wieder auf das konkrete Leiden richten.“

 

Und weiter aus dem o.g. Artikel:

„Großes Aufsehen erregen sie nicht, weil sie noch immer als private Tragödien aufgefasst werden. Das Schweigen von Politik, Medien und Zivilgesellschaft führt dazu, dass das Morden weiter geht, denn Protest und Widerstand würden Leben retten. Dies zeigt uns Spanien.

 

In Spanien ist die Anzahl an Feminiziden in den letzten 10 Jahren um 50% gesunken. Zwar sind auch 47 ermordete Frauen im Jahr 2018 noch immer zu viel, doch der Unterschied zu Deutschland ist groß. Wie hat Spanien das geschafft? Der Rückgang der Morde ist ein Erfolg der feministischen Bewegung, welche die vielen Einzelfälle zu einem gesellschaftlichen Problem zusammengeführt hat. Wenn irgendwo eine Frau von ihrem (Ex-)Freund ermordet wird, finden sich Frauen zusammen und protestieren öffentlich….

 

Bitte lest den ganzen Artikel u. verteilt ihn weiter!

Vielleicht bringt das endlich mal Bewegung rein. Steht auf!

 

Liebe Grüße

Violine