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Die Kinder von Lüdge werden gehört

Hallo Ihr Lieben!

 

Ich hatte ja unlängst schon mal über die Kinder von Lüdge geschrieben (im Mai) u. über die Initiative gleichen Namens.

 

Nun hat die EMMA das aufgegriffen u. darüber in der neuen EMMA geschrieben. Gut!

https://www.emma.de/artikel/die-kinder-von-luegde-336877

 

Auszug:

„Eine Hamelner Initiative konfrontiert die Menschen mit den vergessenen Kindern. EMMA-Reporterin Chantal Louis war vor Ort. Was sie gesehen und gehört hat, das könnt ihr in der aktuellen Ausgabe lesen, die ab heute im Handel ist.

 

Das kleinste Paar Schuhe ist himmelblau und hat Schuhgröße 22. Die Schühchen würden einer Dreijährigen passen. Das kleinste Kind, an dem sich Andreas V. in seiner Bruchbude auf dem Campingplatz von Lügde verging, ist gerade mal ein Jahr älter. Ein vierjähriges Mädchen war das jüngste Opfer des Serientäters und seiner Komplizen, das älteste 13.

 

Man kann und mag sich kaum vorstellen, was auf diesem Campingplatz passiert ist. Aber wenn man auf diese 50 Paar Schuhe schaut, die mitten in der Hamelner Fußgängerzone vor der Marktkirche St. Nikolai aufgestellt sind, rückt das Grauen beklemmend nah. Blaue Gummistiefel mit Dinosauriern drauf, kleine rosa Crocs, noch kleinere weiße Ballerinas, lila Schläppchen mit schielenden Stoffaugen. Und in jedem dieser Schuhpaare steckt ein Kind.

 

An jedem ersten Mittwoch im Monat stehen sie hier und schweigen eine halbe Stunde lang. Warum Schweigen? Haben die Kinder, die Opfer von Andre­as V. geworden sind, nicht viel zu lange geschwiegen? Und erst recht die Leute auf dem Campingplatz, die vom Treiben des Täters doch etwas mitbekommen haben müssen? Ist es nicht gerade das Schweigen, sei es aus Angst oder aus Gleichgültigkeit, das Aufklärung verhindert? Ja, eigentlich….“

 

Kauft euch die neue EMMA u. lest selber.

 

Als Betroffene von Sexueller Gewalt in der Kindheit (Missbrauch) weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn alle Hilferufe im Sand verlaufen, wenn keiner die Not sieht, die doch offensichtlich ist.

 

Mich erschüttert noch viel mehr, dass so eine furchtbare Gewalt heute geschehen ist, nicht vor 50 Jahren, wo noch kaum eine/r darüber geredet hat. Nein, heute, bzw. etwa beginnend wohl vor 20 Jahren, wobei der Missbrauch doch scheinbar inzwischen Thema ist überall… Oder nicht?!

 

Alle Behörden haben versagt über Jahre hinweg! Alle Mitbewohner auf dem Campingplatz haben scheinbar nichts mitbekommen. All die vielen, vielen Meldungen u. Verdachte, ignoriert.

 

Die Kinder von Lüdge werden ihr Leben lang mit den Folgen der jahrelangen sexuellen Gewalt, des Vertrauensbruchs der Erwachsenen, der Ohnmacht, des Ausgeliefertseins… leben müssen.

 

 

Ich hoffe u. bete dass sie professionelle Unterstützung erhalten!

 

Liebe u. betroffene Grüße

Violine