· 

Leben im Frauenhaus

Hallo Ihr Lieben!

 

Die desaströse finanzielle Situation der Frauenhäuser in Deutschland hat sich nicht verändert.

 

Immer noch müssen Frauen die mit ihren Kindern vor Gewalt u. Lebensbedrohung flüchten, weggeschickt werden.

 

Was bedeutet: Das deutsche Hilfesystem gefährdet Frauen u. Kinder, wenn schnelle unbürokratische Hilfe nicht gewährt werden kann.

https://autonome-frauenhaeuser-zif.de/de/themen/frauenhausfinanzierung

 

Auszug:

Der „Bericht der Bundesregierung zur Situation der Frauenhäuser, Fachberatungsstellen und anderer Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder (August 2012) zeigt einen unüberschaubaren Flickenteppich an unterschiedlichen Finanzierungsregelungen, die von Bundesland zu Bundesland und von Kommune zu Kommune variieren, zum Teil sogar innerhalb einer Kommune.

 

Eng verknüpft mit der Frage der Finanzierung der Frauenhäuser ist der Zugang zu Schutz und Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder. Je komplizierter und mühsamer, ja abschreckender der Zugang zu Schutz und Hilfe ist, desto weniger wirksam ist er. Die schnelle und unbürokratische Aufnahme in ein Frauenhaus kann das Leben von Frauen und Kindern retten oder – wenn diese nicht gewährt wird – gefährden.

 

Am meisten erschwert wird die schnelle und unbürokratische Aufnahme im Frauenhaus durch die sog. Tagessatzfinanzierung. Hier werden die Kosten des Frauenhauses auf die Frauen und ihre Kinder umgelegt.

 

Schlimm genug, dass Frauen u. ihr Kinder abgelehnt werden, die Frauenhäuser überfüllt sind, es gibt zudem immer wieder Frauenhäuser, die wegen der ständigen Kürzungen der „freiwilligen“ Leistungen der Länder schließen müssen.

 

https://frauenhaus-hanau.de/kein-mitleid-sondern-mittel.html

https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/alarm-frauenhaeuser-in-berlin-ueberfuellt

 

Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang an zwei Artikel der EMMA mit Blick ins Frauenhaus.

https://www.emma.de/artikel/haeusliche-gewalt-ein-tag-im-haus-fuer-geschlagene-frauen-264916

(März 1977)

 

https://www.emma.de/artikel/haeusliche-gewalt-ein-blick-ins-frauenhaus-264997

(Januar 2010)

 

Solange auf politischer Ebene nicht gehandelt wird um eine gesicherte bundesweite Finanzierung der Frauenhäuser zu gewährleisten, möchte ich euch bitten euch für die Frauenhäuser in Eurem Bundesland stark zu machen.

 

Es gibt vielerlei Möglichkeiten der Unterstützung:

Spendenaufrufe bei Familienfeiern, Jubiläen, Firmen. Statt Kränze Geld fürs Frauenhaus. Hochzeitswunschlisten zu Gunsten von Frauenhäusern. Kirchenfeste, Schulveranstaltungen. Vereinstöpfe für gute Zwecke. Kleider- u. Sachspenden u.v.m.

 

Und aktuell – diesen Artikel schrieb ich 2014 – wie sieht es aus in deutschen Frauenhäusern?

 

Hat sich endlich was getan, nach jährlichen Aufrufen der Frauenhäuser? Schaun wir mal:

https://www.emma.de/artikel/wir-brauchen-einen-rechtsanspruch-336127

 

Auszug:

Für Tausende Frauen fehlt ein Platz im Frauenhaus. Was der Runde Tisch von Ministerin Franziska Giffey (Foto) gegen Gewalt gegen Frauen dagegen tun muss, erklärt Heike Herold von der Frauenhauskoordinierung. Der Dachverband von 260 Frauenhäusern hatte schon im letzten Herbst Alarm geschlagen. Jetzt sind die Frauenhäuser „optimistisch“, dass endlich etwas passiert.

 

Frau Herold, was ist neu an diesem Runden Tisch?
Das Problem der unzureichenden Finanzierung der Frauenhäuser ist es jedenfalls nicht - das ist alt und steht schon seit 40 Jahren auf der Tagesordnung. Neu ist: Zum ersten Mal haben sich Bund, Länder und Kommunen an einen Tisch gesetzt mit dem erklärten Ziel, die Finanzierung der Frauenhäuser endlich auf Bundesebene rechtlich zu verankern. Das haben wir seit Jahren gefordert, denn ohne die rechtliche Verankerung in einem Bundesgesetz wird die Finanzierung der Frauenhäuser weiter unsicher und bruchstückhaft bleiben.“

 

Wenn ihr mehr wissen wollt, lest bitte den ganzen Artikel. ;-)

 

Jetzt wünsche ich Euch noch eine

freudige Woche u. liebe Grüße

Violine