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Die "sexuelle Freiheit" - Ohne viele Worte

Hallo Ihr Lieben!

 

Auf der Abolition Seite ist mir ein bemerkenswerter u. äußerst aufschlussreicher Artikel in die Hände gefallen den ich Euch gerne, ohne viele Worte meinerseits, weiter reichen möchte (noch aus 2014, aber aktuell wie eh u. je).

 

Es geht um Prostitution, die gesellschaftlichen Akzeptanz, dem System der „sexuellen Freiheit“ die Männer neben ihren „bürgerlichen“ Beziehungen ausleben u. der Frage wie ein Umdenken statt finden kann.

 

Hier der Artikel (bitte lest ihn komplett):

https://abolition2014.blogspot.com/2014/05/huren-ehefrauen-und-freier-eine.html

 

Auszug:

Es geht um die soziale Funktion, die Prostituierte in unserer Gesellschaft übernehmen. Vor wem wollen wir sie eigentlich retten, wenn wir Prostitution abschaffen wollen? Statistisch gesehen ist jeder zweite Mann ein Freier. Der Puffbesuch ist eines der rites des passage unserer Kultur. Die Mehrzahl aller Freier ist in einer festen Beziehung oder verheiratet. Es sind die eigenen Männer aus der bürgerlichen Mitte, aus dem linken Lager, vielleicht sogar unsere (Ex-)Partner, um das bürgerliche Besitzpronomen zu verwenden, vor denen wir die Prostituierten retten wollen. Und dieser Aspekt verdient eine genauere Betrachtung.

 

Prostitution ist eine gesellschaftlich etablierte, weltweit stattfindende Institution, um männliche Sexbedürfnisse zu befriedigen, und zwar nicht nur die weibliche Prostitution, sondern auch die mann-männliche Prostitution, die, und das kann jeder beobachten, der sich mal in der Nähe eines Männerstrichs positioniert, besonders gerne von Familienvätern mit Kindersitzen im Auto aufgesucht wird. Prostitution ist eine patriarchale Institution, die es Männern ermöglicht, neben ihrer Ehe, neben ihren „soliden“, bürgerlichen Beziehungen, alle sexuellen Bedürfnisse auszuleben, die sie haben, ohne Gefahr zu laufen, dafür gesellschaftlich sanktioniert zu werden. Sie können im normalen Leben die weiße Weste anbehalten, ihren Partnerinnen, Ehefrauen, Kolleginnen, Freundinnen den respektvollen Freund, Partner, Ehemann, ja sogar Gleichberechtigung vorspielen und jederzeit für eine halbe Stunde im Puff oder auf dem Straßenstrich verschwinden, und genau das Gegenteil machen. Überall. Deshalb ist Prostitution als System für die männliche Gesellschaft so wichtig, sie ist Teil ihrer sexuellen Freiheit. Frauen, bürgerliche, „solide“ Frauen, sind von diesem System ausgeschlossen, sie dürfen Laufhäuser, ja ganze Straßenzüge noch nicht einmal betreten, in denen das stattfindet.“

 

Und weiter aus dem o.g. Link:

Wir brauchen eine veränderte Einstellung zum Sex, wir müssen die widerliche Doppelmoral, mit der wir unseren Alltag angefüllt haben, endlich aufgeben. Auf der einen Seite ist alles Porno, auf der anderen Seite ist alles prüde. Letztlich brauchen wir eine neue sexuelle Revolution, um die gesellschaftliche Institution Prostitution überflüssig zu machen. Diese sexuelle Revolution bedeutet auch ein Umdenken der partnerschaftlichen Strukturen. Solange Männer Lust aus einer Sexualität ziehen, die ohne die Lust des Gegenübers auskommt, die sogar explizit dessen Abwertung einschließt, braucht es eben jene, die zumindest den monetären Gewinn aus diesem Bedürfnis ziehen. Und wir brauchen eine echte Solidarität mit den Frauen am unteren gesellschaftlichen Rand, mit denen ohne Ausbildung, jenen, die fremd sind in diesem Land, für die Prostitution der einzige Ausweg ist oder scheint. Frauen sind in dieser Gesellschaft am Ende immer noch einen Dreck wert, das zeigen Alltagssexismus, die Zahlen sexueller Gewalt und der viel beschriene Gender Pay Gap und all die alleinerziehenden Mütter, die von Hartz IV leben. So lange sich daran nichts ändert, wird es immer Frauen geben, für die Prostitution eine Möglichkeit ist, mit dem System irgendwie klar zu kommen, Geld zu verdienen. Wir müssen an diesen Schrauben drehen, um auch die Prostitution unattraktiv zu machen.“

 

Dem kann ich nur voll zustimmen! Bitte lest den Artikel!

 

Das Frauenbild in unserer Gesellschaft hat eine überaus bedenkliche Schieflage. Bisher auch noch unterstützt u. bestätigt durch eine Regierung (SPD u. Grüne) die solch eine Erniedrigung legalisiert hat.

 

Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang an das Männer Manifest, Männer die Nein zu Prostitution sagen u. dazu stehen „Ich bin kein Freier!“:

https://www.emma.de/artikel/maenner-sagen-nein-zu-prostitution-316853

https://www.emma.de/artikel/emma-traf-einen-der-nein-sagt-316855

https://www.emma.de/artikel/ich-bin-kein-freier-335057

 

Liebe Grüße

Violine