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Medienmanipulation - Die Verharmlosung

Hallo Ihr Lieben!

 

Wo kämen wir denn da hin, wenn unfreiwillige Prostituierte ernst genommen werden, wenn ihnen zugehört würde? Dieser Artikel zeigt mehr als deutlich wie zerstört das Frauenbild in Deutschland schon ist. Offensichtliche Erniedrigung wird als harmlos eingestuft.

https://www.emma.de/artikel/ein-schwedischer-mann-eine-deutsche-frau-317281

 

Auszug:

Janina und Maria, Aktivistinnen von "Abolition 2014", waren auf einer Veranstaltung der schwedischen Botschaft zur "unterschiedlichen Sicht auf Prostitution". Ein schwedischer Filmemacher und eine deutsche Journalistin diskutierten über Prostitution - und den Einfluss der Medien auf die Menschen.

 

Der Schwede erklärte, er habe für sein Filmdebüt das "Pascha" ausgewählt, weil er im "most horrifying place", also am schlimmsten Ort überhaupt, drehen wollte. Interessanterweise teilte das deutsche Publikum in Berlin seine Einschätzung nicht: Das, was man im Film zu sehen bekam, wurde als "völlig harmlos" wahrgenommen. Ein deutscher Mann aus dem Publikum meldete sich zu Wort. Er habe im Dokumentarfilm "schöne, romantische Sexszenen" gesehen. Kommentare wie dieser machten uns deutlich, wie sehr sich die Propaganda der milliardenschweren Prostitutions-Lobby in so manchen Köpfen verankert hat. Und wie unterschiedlich die Haltungen in Deutschland und in Schweden zum System Prostitution sind.“

 

Hier gehts zum Artikel über den Film „Like a Pascha“:

https://www.emma.de/artikel/pascha-265452

 

Den Armutsprostituierten hört kaum eine/r zu. Selbst wenn sie ihre Überlebensgeschichten veröffentlichen wie z.B. Rachel Moran, wen interessierts.

 

Artikel über die ProfiteurInnen (BordellbesitzerInnen u. gut verdienende Edelprostituierte) werden zu Hauf geschrieben.

 

Doch die etwa 85-90% der unfreiwilligen Prostituierten werden nicht zu Talk-Shows geladen, ihre Geschichten nicht in den üblichen Medien vorgestellt.

 

Gezielte Manipulation durch bewusste u. einseitige Berichterstattung widerspricht den Grundsätzen unabhängiger journalistischer Berichterstattung u. dem Pressekodex. Gibt es da etwa Interessenkonflikte?

 

Wie gut, dass sich wenigstens auf Europäischer Ebene was bewegt:

https://abolition2014.blogspot.com/2014/06/prostitution-mitglieder-des.html

 

Auszug:

Französische Mitglieder des Europäischen Parlamentes, am 26. Februar 2014 haben eine Resolution zu „Prostitution, sexuelle Ausbeutung und ihre Auswirkungen auf die Gleichheit der Geschlechter“ unterstützt und zur Verabschiedung gebracht. Wir sind stolz und zuversichtlich, dass diese Resolution als Fortschritt in die europäische Geschichte eingehen wird.

 

Zehn Jahre nach Einführung dieser Gesetze, sind die Ergebnisse eindeutig: Die Zuhälter und ihre internationalen Menschenhandelsnetzwerke sind unter der Legalisierung des „Sexmarktes“ wohl gediehen und dies auf Kosten der prostituierten Menschen, die immer jünger sind, immer gefährdeter sind und aus weniger entwickelten Drittstaaten stammen.“

 

Haben die deutschen Medien inzwischen das kritische Denken verloren? Die einheitliche u. einseitige Berichterstattung über diese Thematik lässt das vermuten.

 

Wie kann es angehen, dass fast die komplette deutsche Medienlandschaft den ProfiteurInnen der Prostitutionsindustrie nach dem Mund plappert?

 

Wir erinnern uns. Das EU-Parlament hat Prostitution zum Verstoß gegen die Menschenwürde erklärt.

https://www.emma.de/artikel/eine-klare-botschaft-fuer-das-21-jahrhundert-316553

 

Deutschland tut wie so oft nichts.

 

Auch als sich 200 Organisationen aus 28 Ländern zusammen tun um ein Europa ohne Prostitution zu fordern gibt es zu EMMA nur drei deutsche Organisation, die dabei sind.

https://www.emma.de/artikel/brussels-call-200-organisationen-fordern-ein-europa-ohne-prostitution-266184

 

Auszug:

Die Griechin ist Anti-Trafficking-Coordinator der EU und betonte, wie wichtig die „Reduktion der Nachfrage“ für die Bekämpfung des Menschenhandels ist. Gerade hat die EU eine Studie in Auftrag gegeben, die ermitteln soll, mit welchen Mitteln die Mitgliedsstaaten diese Nachfrage eindämmen. Wenn die deutsche Regierung diese Frage beantworten muss, wird es peinlich werden. Denn Deutschland tut diesbezüglich bekanntlich nicht nur nichts, sondern ermöglicht es im Gegenteil mit seinem liberalen Prostitutionsgesetz, dass Großbordelle allerorten wie Pilze aus dem Boden schießen und ungehemmt für Prostitution geworben werden darf.“

 

Singen unsere Medien inzwischen im Chor der Zuhälter, Freier u. Bordellbesitzer?

 

Prostitution ist eine der übelsten Methoden um Frauen das Menschsein abzusprechen u. sie zu Objekten, käuflicher Ware u. auf das Niveau eines Schnitzels herab zu setzen. Der deutsche Fleischmarkt boomt.

 

Wir sprechen hier von Frauen, die verschachert werden. Vorwiegend aus dem Ostblock. Doch die Medien sehen darüber hinweg u. lassen diese Frauen erst gar nicht zu Wort kommen. Warum auch. Sind doch keine Menschen mehr oder?

 

Unterworfen. Versklavt. Missbraucht. Verletzt.

Verraten. Verkauft. Entwürdigt. Ungehört.

 

Na, ich halte ganz sicher nicht den Mund, wenn dieser Verstoß gegen die Menschenwürde in (fast) allen Medien als „harmlos“ verkauft wird.

 

Ich wünsche Euch ein gutes Wochenende

u. liebe Grüße

Violine