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Israels selbstbewusste Frauen

Hallo Ihr Lieben!

 

Um der Tendenz - manchmal zu viele Negativ Texte - entgegen zu wirken, möchte ich heute mit den mutigen Frauen fortfahren.

 

Aus aktuellem Anlass werfen wir mal einen Blick auf die Frauen Israels. Das kleine Land mit so vielen Problemen u. Krisen ist trotzdem das einzige demokratische Land in der Nahost Region. Und es hat sich die Gleichberechtigung schon sehr früh auf die Fahnen geschrieben.

 

Wenn wir bedenken, dass Israel doch sehr männlich-konservativ geprägt ist, erstaunt es doch wie viel Einsatz das Land bringt um Frauen gleiche Chancen zu bieten.

 

Beginnen möchte ich mit Yael Dajan, eine Abgeordnete, die ein Gesetz gegen sexuelle Belästigung 1998 auf den Weg gebracht hat, was international zu den strengsten gehört.

https://www.emma.de/artikel/israel-gelobtes-land-265450

 

Auszug:

1998 war es dann ausgerechnet – doch wohl nicht zufällig – Dajans Tochter Yael, eine Abgeordnete der Arbeitspartei, die maßgeblich daran beteiligt war, ein Gesetz gegen sexuelle Belästigung durchzusetzen, das im internationalen Vergleich zu den strengsten gehört. Schon verbale Belästigung auf der Straße oder bei der Arbeit ist strafbar, egal ob sich die Betroffene wehrt oder nicht.“

 

Vielleicht erinnert Ihr euch noch an die Aktivistinnen von „Women of the Wall“, eine Gruppe religiöser Frauen, die dafür kämpfen an der Klagemauer in Jerusalem gleichberechtigt neben den Männern beten zu können. Dafür wurden sie von den Orthodoxen schon aufs Übelste beschimpft u. angegriffen. Sie geben nicht auf.

https://www.tagesspiegel.de/politik/women-of-the-wall-in-israel-juedische-frauenorganisation-loest-tumulte-an-der-klagemauer-aus/8465828.html

 

Auszug:

Die Organisation „Women of the Wall“ setzt sich für Gleichberechtigung in Israel ein und provoziert damit an der Klagemauer Ultraorthodoxe. Die reagieren mit Krawall.

 

Verrat an der Religion lautet der mit den üblen Gesten einhergehende Vorwurf der Ultraorthodoxen. Denn nach strenger alter Sitte ist es ausschließlich den Männern vorbehalten, laut zu beten. Doch für Frauen wie Noa Mazor ist das kaum noch nachvollziehbar.

 

Vor gut zwei Monaten sollte ein Richterspruch die Angelegenheit klären: Er fiel für viele überraschend aus. Das Jerusalemer Amtsgericht urteilte, dass die „Women of the Wall“ mit ihren lauten Gebeten nicht gegen vorherrschendes Recht verstoßen oder die öffentliche Ruhe stören.

 

Ruhe in Jerusalem? Von wegen. Die Wut der Ultraorthodoxen befeuerte das Urteil nur noch. 1500 Polizisten waren danach an der Klagemauer im Einsatz – diesmal nicht, um die Frauen festzunehmen, sondern um sie zu schützen. Nachdem die Frauen nicht zur Mauer durchgelassen worden waren, hielten sie ihre Zeremonie außerhalb der Zugänge ab. Wieder wurden sie wüst beschimpft. Wieder flogen Eier – und Steine...“

 

Israel ist auch der einzige Staat der Frauen schon bei Staatsgründung gleichberechtigt den Militärdienst erlaubte. Interessant dabei ist auch, dass Frauen bessere Berufschancen haben, wenn sie den 2-jährigen Dienst an der Waffe gemacht haben. Die Soldatinnen sind sehr stolz ihrem Land dienen u. es schützen zu dürfen.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/soldatinnen-in-der-israelischen-armee-bildband-von-simon-akstinat-a-951531.html

 

Wer noch mehr wissen möchte kann auch auf den u.g. Links noch ein wenig nachlesen:

https://www.zeit.de/karriere/2010-05/frauen-israel/komplettansicht

https://www.zeit.de/karriere/2010-05/frauen-israel-armee

 

Noch mehr Infos:

https://www.nzz.ch/kaempferinnen-in-einer-maennerdomaene-1.18182030

https://embassies.gov.il/bern/NewsAndEvents/Pages/Frauen-in-Israel.aspx

 

Tel Aviv gilt für Schwule u. Lesben im ganzen Nahen Osten als das Paradies.

https://www.handelsblatt.com/politik/international/israel-tel-aviv-das-paradies-fuer-homosexuelle/10041106.html

 

Viele homosexuelle Palästinenser fliehen über die grüne Grenze nach Israel, um nicht wegen ihrer sexuellen Orientierung von der Familie oder den Religiösen umgebracht zu werden.

 

Außerdem gibt es in Israel das einzige lesbische Filmfestival:

http://lethallesbian.com/about-us-en

https://awiderbridge.org/lethal-lesbian-film-festival-2017/

 

Dann gibt es da noch:

Die weltweit größte zionistische Frauenorganisation:

https://www.diepresse.com/640323/wizo-starke-frauen-fur-den-zionismus

 

Auszug:

Women's International Zionist Organization, die größte zionistische Frauenorganisation der Welt, hat sich Hilfe für Frauen in Israel zum Ziel gesetzt und waren schon Ende des 19.Jahrhunderts gleichberechtigt. „So werden die Frauen hörbar und sichtbar, wenn sie eine separate Organisation haben“, meint Bugajer. Hadassah setzt sich vor allem für das Gesundheitswesen und die Stärkung der Position der Frauen ein.

 

Wizo hat sich um die Kinder gekümmert und den Frauen ermöglicht, einen Beruf zu erlernen, damit sie als gleichwertige Partner in der neu entstehenden Gesellschaft Eretz Israel ihren Beitrag leisten können“, so Bugajer. Dazu zählt etwa auch, dass die Organisation armen Kindern das Schulgeld zahlt oder Einrichtungen für misshandelte Frauen unterstützt.“

 

Das ist nur ein grober Überblick. Es gibt noch viel mehr zu berichten. Das hebe ich mir noch ein wenig auf. :-)

 

Zum Wochenende habe ich noch einen amüsanten Text von Luise F. Pusch:

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/comments/delethalisierung-im-alltag/

 

Auszug:

Die anglo-amerikanische Flugzeug- und Autoindustrie hat uns ein neues Wort beschert: to delethalize “to make nonlethal” „nicht/weniger tödlich machen“. Die Flugzeugindustrie arbeitet mit Hochdruck daran, die Sitzbezüge weiter zu delethalisieren, also weniger brennbar zu machen. Die Autoindustrie ist dabei, die Innenräume der Autos allseitig mit Airbags auszustaffieren und somit immer mehr zu delethalisieren.

 

Sogar die Kriege werden heute delethalisiert. Neuerdings liefern die USA gerne “non-lethal military aid” in die Kriegsgebiete, z.B. nach Syrien und in die Ukraine.

 

Die Kleidung für uns Alte wird auch delethalisiert. Unterhosen werden delethalisiert, d.h mit Polstern ausgestattet, um Stürze abzumildern. Im Winter werden die Straßen enteist bzw. delethalisiert.

 

Solange Männer als solche nicht gründlich delethalisiert werden, obliegt es der Frau, ihre Nahrung und Umwelt selbst umfassend zu delethalisieren, d.h. auf Zucker, Alkohol, Nikotin, harte Drogen, tierische Fette, auf den Partner und rutschige Teppiche weitgehend zu verzichten.“

 

Na dann wünsche ich Euch ein entspanntes

u. delethalisiertes Wochenende :-)

und liebe Grüße

Violine