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Prostitution - Der Ausstieg ist kaum möglich

Hallo Ihr Lieben!

 

Rein kommt man leicht.

 

Der Frauenmarkt in Deutschland boomt. Menschenhändler schaffen immer mehr Frauen aus Osteuropa hier her. Oder sie kommen „freiwillig“, weil sie nicht mehr wissen, wie sie ihre Kinder ernähren sollen oder den nächsten Winter überstehen.

 

Der Nachfrage der Freier bestimmt den Markt. Je mehr Männer zu Prostituierten gehen, umso mehr Frauen u. Mädchen werden herangeschafft. Meist unter Zwang(bittere Armut), oft mit Gewalt oder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen.

 

Ich habe mal ein wenig recherchiert.

 

In fast allen Städten herrscht Armutsprostitution. Frauen z.B. aus Rumänien u. Bulgarien strömen in deutsche Bordelle oder auf den Straßenstrich. Bitterarm u. ohne jegliche Sprachkenntnisse. Um die ganze Hölle mit den vielen Freiern überhaupt ertragen zu können, nehmen viele Drogen oder werden Alkoholikerinnen.

 

Allen gemeinsam ist:

Sie ekeln sich vor dem, was sie da tun müssen.

Aber sie haben keine andere Wahl.

 

Hier mal einige zusammen getragene Infos über das Elend von Prostituierten:

 

Berlin

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/prostitution-auf-der-kurfuerstenstrasse-in-berlin-vom-drogenstrich-zum-armutsstrich-li.8885

 

Auszug:

Immer mehr Frauen aus Osteuropa verkaufen auf dem Strich an der Kurfürstenstraße ihren Körper. Sozialarbeiter kümmern sich um sie, doch der Ausstieg ist schwierig. Denn kaum eine der Frauen steht dort freiwillig.“

 

Saarland

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/prostitution-im-saarland-nachts-wird-es-noch-grausamer-12838249-p2.html

 

Auszug:

Sie hat keine Ausbildung, und in Rumänien verdiente sie höchstens 200 Euro im Monat, das reichte nicht, um ihre Familie durchzubringen. Die Nachfrage ist groß: bei den deutschen Männern sowieso, aber es kommen auch viele aus Frankreich. Da ist das Prostitutionsgesetz strenger, die Anbahnung auf Straßen und öffentlichen Plätzen ist sowohl für Freier als auch für Prostituierte strafbar. Deutschland ist für die Freier so was wie das Schlaraffenland.

 

Gabriela sagt: Ich hasse, was ich tue. Und ich hoffe, dass ich eines Tages vergessen kann, was ich erlebt habe.“ „Es ist der Ekel“, sagt Tereza. „Wir ekeln uns vor dem, was wir tun, aber wir haben keine Wahl.

 

Mannheim

https://www.welt.de/regionales/stuttgart/article128975186/Der-alltaegliche-Horror-auf-der-Strasse.html

 

Auszug:

Der Straßenstrich in Mannheim ist für Antonetta "Teufelsarbeit". Die Prostituierte aus Bulgarien will aussteigen, findet aber bisher keinen Ausweg. Antonetta entschied sich, nach Deutschland auszuwandern, weil sie in der bulgarischen Hauptstadt Sofia sieben Monate lang keine Arbeit fand und es in ihrer Wohnung ohne Heizung im Winter nicht mehr aushielt. Aber der Traum vom besseren Leben wurde zum Alptraum Straßenprostitution.

 

Selbst wenn sie nur zu gerne aussteigen würden, stoßen sie hier in Deutschland auf große Hürden. Zu den größten Problemen gehört die Suche nach einer festen Unterkunft. Zum einen sind die Wohnungen kaum bezahlbar, zum anderen sind die meisten Vermieter wenig begeistert, wenn sie hören, dass bulgarische oder rumänische Frauen ohne Sprachkenntnisse, noch dazu ehemalige Prostituierte, eine Wohnung suchen. Chancenlos. Und damit auch die Jobsuche, denn ohne Wohnung auch keine Arbeit in Deutschland.

 

Hier noch einige gesammelte Seiten über das Leid dieser Frauen:

 

Stuttgart

https://www.welt.de/regionales/stuttgart/article122790466/Armutsprostituierte-oft-ohne-jeden-Schutz.html

 

Auszug:

Zuhause lebten sie in einem Dorf in Wellblechhütten, jetzt sind sie in einer deutschen Großstädten gestrandet: Prostituierte aus Osteuropa sehen sich oft in auswegloser Lage. Beratungsstellen helfen beim Neuanfang, stoßen aber oft auf große Hürden.“

 

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-zum-menschenhandel-das-ist-oft-pure-gewalt.416f24c4-14f3-44b0-9172-df5bee2e78b6.html

https://www.inga-ev.de/news/prostitution-in-stuttgart/

https://www.tagesspiegel.de/politik/kampf-gegen-menschenhandel-in-deutschland-sind-flatrate-bordelle-salonfaehig-/9620206-2.html

 

 

Inzwischen gibt es schon Verträge zwischen Bordellen u. Reiseveranstaltern. Deutschland macht es möglich, dass Freier sich die Fahrten nach Thailand ersparen u. lieber ins größte Bordell Europas, nach Deutschland reisen.

https://www.verlagshaus-jaumann.de/inhalt.frauenrat-will-prostitutions-verbot-sex-ist-keine-dienstleistung.d6ecae99-05ad-4b6f-aed2-ab8f518bed4f.html

 

Auszug:

Sex ist keine Dienstleistung“, fand Angelika Klingel, Vorsitzende des Landesfrauenrats, am Montag klare Worte. Im Raum Stuttgart schössen immer mehr Großbordelle aus dem Boden, viele Freier reisten heute statt nach Thailand nach Stuttgart, um käuflichen Sex zu haben, kritisierte Klingel. Es gebe sogar Verträge zwischen Bordellen und Reiseveranstaltern in China und den Vereinigen Emiraten. Die extrem liberale Gesetzgebung in Deutschland locke immer mehr Freier an, sagte Klingel.“

 

Wieso aber bietet unsere Regierung diesen Frauen keine Ausstiegsmöglichkeiten an? Bisher werden nur „Einstiegsmöglichkeiten“ vom Bund gefördert. Richtig gehört, gefördert.

https://www.emma.de/artikel/die-hurenprojekte-die-millionen-der-vater-staat-317537

 

Auszug:

Auch das „Hurenprojekt Hydra“ & Co spielen darin eine Rolle. Wer sind diese Frauen wirklich? Wessen Interessen vertreten sie? Und wer finanziert sie? Millionenbeträge zahlt der deutsche Staat an so - genannte „Hurenprojekte“ wie Hydra in Berlin. Vorgesehen sind diese Gelder aus Familienministerium, Ländern und Kommunen für die Förderung von Ausstiegsmöglichkeiten für Prostituierte – gezahlt aber werden sie an Projekte, die wie Hydra vor allem den Einstieg von Frauen in die Prostitution propagieren.

 

Die Anzahl der bei Hydra Hilfe suchenden Prostituierten im Jahr? Die Art der Beratung? Aufklärung in Bordellen, Clubs und auf dem Strich? Wie viele Einstiegshilfen? Wie viele Ausstiegshilfen? Zahlen, konkrete Tätigkeiten, Fortbildung? Über all das im Jahresbericht kein Wort. Was den zahlenden Staat nicht zu stören scheint.“

 

Tja, wenn die bisherige Haltung des Bundes derart ignorant ist gegenüber der Realität, dann ist es kein Wunder, dass die Betroffenen weiterhin traumatisiert werden u. der Staat auch noch daran verdient.

 

So langsam könnte frau meinen, alles Absicht.

 

Das Elend schreit zum Himmel u. der Bund verschließt die Augen u. kassiert weiter seine Steuern von jeder einzelnen Frau. Pro (Zwangs-)Prostituierte ca. 25€ - am Tag versteht sich! Rechnet Euch mal aus, wie viel unser Finanzminister an den Armuts- u. Zwangsprostituierten pro Tag so verdient.

 

Dann können wir auch erahnen, weshalb nicht radikal gegen dieses entsetzliche Leid angegangen wird. Das wären ja Millionen an Steuerverlusten. Jetzt mal ganz davon abgesehen, wenn diese ganzen Zwangsprostituierten auf einmal Rechte bekämen, hätten sie auch die Möglichkeit Vater Staat zu verklagen.

 

Deshalb bedarf es auch großer Medienkampagnen u. Druck, auch durch die EU-Resolution, die Prostitution zur Menschenrechtsverletzung erklärt hat.

https://www.emma.de/artikel/eine-klare-botschaft-fuer-das-21-jahrhundert-316553

 

Auszug:

Prostitution ist mit der Gleichstellung der Geschlechter nicht vereinbar; sie verletzt die Menschenwürde, auch bei den sogenannten freiwilligen sexuellen Dienstleistungen. Denn die Zusammenhänge zwischen Prostitution und Menschenhandel sind eindeutig. Und vor allem: Nicht die Prostituierten, sondern die Freier sind zu bestrafen!“

 

Hier gehts zur Pressemeldung:

https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20140221IPR36644/die-freier-bestrafen-nicht-die-prostituierten-fordert-das-parlament

 

Auszug:

Die Abgeordneten betonen, dass nicht nur Zwangsprostitution, sondern auch freiwillige sexuelle Dienstleistungen gegen Bezahlung die Menschenrechte und die Würde des Menschen verletzen. Es sieht Prostitution als eine Verletzung der Menschenrechte und als eine Form von Gewalt gegen Frauen. Es kriminalisiert diejenigen, die für Sex bezahlen, und nicht die, die ihn verkaufen. Die Abgeordneten rufen die Mitgliedstaaten dazu auf, dem nordischen Modell zu folgen.“

 

Die Grünen singen immer noch im Chor der Prostitution-Lobby u. Profiteure u. wollen weiterhin die Beibehaltung der Prostitution unterstützen.

https://www.emma.de/artikel/prostitution-liebe-gruene-schaut-hin-317829

 

Wahrscheinlich finanzieren die Zwangsprostituierten den Schuldenabbau in Deutschland mit. Anders ist diese Ignoranz kaum zu erklären u. zu ertragen.

 

Was mich allerdings am meisten aufregt:

Unsere Regierung „berät“ zur Zeit über diese Menschenrechtsverletzung. Sie wird als fast normal „hingenommen u. geduldet“. Das ist bei der ganzen Diskussion der größte Skandal.

 

Obwohl die EU-Resolution klipp u. klar aussagt:

Prostitution ist eine Menschenrechtsverletzung!

 

Deutschlands Regierung will weiter herum basteln am Prostitutions Gesetz, welches den Menschenhandel zum Boomen gebracht hat u. die Entwürdigung dieser Frauen noch verschlimmert hat.

 

Wieso empört sich kaum ein Mensch - die EMMA u. ihre LeserInnen tun das selbstverständlich - über diese frauenverachtende Haltung der Regierung?

 

Deshalb bitte ich Euch weiter darum die bekannten Appelle mit zu zeichnen, Abgeordneten zu schreiben u. der Regierung Feuer unter ihren bequemen u. rücksichtslosen A.... zu machen.

 

Eine hat es zum Beispiel getan. Sabine Constabel, die seit 23 Jahren als Sozialarbeiterin abertausende Prostituierte betreut veröffentlichte nun einen offenen Brief an Fraktionschef Volker Kauder:

https://www.emma.de/artikel/sozialarbeiterin-fordert-mindestalter-317809

 

Sie weiß sehr genau wie es den (Zwangs-)Prostituierten geht.

Solchen Aktionismus wünsche ich mir.

Traut Euch!

 

Das alles habe ich 2014 geschrieben.

 

Inzwischen wurde das Prostitutionsgesetz umgewandelt in ein Prostitutionsschutzgesetz. Es gibt Kondompflicht u. auch Meldepflichten. Allerdings hat sich bisher nichts an der Grundhaltung verändert. Frauen bleiben in D käuflich.

 

Und weil viele von ihnen ja gezwungen wurden, gegen ihren Willen, in den Bordellen auch zu schlafen, hat sie der Shutdown wegen Corona ganz besonders heftig getroffen. Denn Bordelle mussten schließen - Jubel – u. die Frauen wurden kurzerhand auf die Straße gesetzt.

 

Die Frauen, von denen es ja immer heißt, machen sie alle freiwillig u. gerne u. es gehe ihnen doch gut. Nö, sie sind jetzt obdachlos u. noch gefährdeter, sich auch noch mit dem Virus zu infizieren.

 

Guckt bitte hin!

 

Übrigens könnt ihr natürlich auch wieder in der neuen EMMA zum Thema reichlich lesen. :-)  Wie z.B. diesen Artikel:

https://www.emma.de/artikel/prostitution-ja-es-ist-moeglich-338339

 

Jetzt wünsche ich Euch eine gute Woche

u. liebe Grüße

Violine