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Männergewalt - Frauenbild positiv verändern

Hallo Ihr Lieben!

 

Männergewalt ist die Todesursache Nr. 1 an Frauen, noch vor Krebs u. Aids sagt die Weltgesundheitsorganisation(WHO).

 

Daran hat sich bis heute nichts geändert.

 

Schon im 19. Jahrhundert sprachen die Frauen der ersten Frauenbewegung über dieses Problem. Nur hörte ihnen keiner zu. Sie wurden nicht ernst genommen.

 

Als auch die zweite Frauenbewegung das Thema Gewalt an Frauen aufgriff wurden sie ausgelacht u. als Männerhasserinnnen beschimpft. Die blöden Emanzen mal wieder.

 

Und wie sieht es heute aus?

 

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-03/Interview-Studie-EU-Gewalt-Frauen-Europa-Gruende

 

Auszug:

Dass Gewalt gegen Frauen in Europa weit verbreitet ist, hat gerade eine neue Studie gezeigt. Vor allem Ehemänner und Partner müssen dennoch kaum Konsequenzen fürchten.

 

Es gibt da verschiedene Erklärungen. Eine davon ist, ob es in der Gesellschaft kulturell akzeptiert ist, über Gewalt gegen Frauen zu sprechen. Wenn das stark tabuisiert ist, wie es in manchen Ländern in der EU noch der jeden Fall ist, dann geben Frauen weniger oft an, von Gewalt betroffen zu sein.“

 

https://www.heute.de/haeusliche-gewalt-zahl-der-strafanzeigen-gestiegen-35090364.html

 

Auszug:

Häusliche Gewalt nimmt immer mehr zu - die Zahl der Strafanzeigen ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Das liegt auch daran, dass Gewalt häufiger angezeigt wird. Die Dunkelziffer ist unbekannt.“

 

Das Problem: Gewalt an Frauen - ob Sexuelle Gewalt, Häusliche Gewalt, Zwangsprostitution, Sexuelle Belästigung, Nötigung oder allgemeiner Sexismus - wird in unserer Gesellschaft akzeptiert, verharmlost u. heruntergespielt.

 

Im letzten Jahr wurde erschreckend deutlich, wie viele Frauen Hilfe suchten u. auch wie viele Angst davor hatten über die erlittene Gewalt zu sprechen oder gar die Täter anzuzeigen.

https://www.emma.de/artikel/gewalt-47504-anrufe-beim-hilfetelefon-316729

 

Auszug:

47.504 mal klingelte das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen zwischen seinem Start am 6. März 2013 und dem 31. Dezember 2013, das macht fast 160 Anrufe pro Tag. So oft suchten ein Mädchen oder eine Frau Hilfe bei einer Beraterin, weil ihnen Gewalt droht, schon widerfahren ist und/oder sie sich aus der Gewaltsituation befreien wollen.“

 

Wer immer noch glaubt, Frauen werden vorwiegend durch Fremdtäter(der Typ, der aus dem Gebüsch springt) vergewaltigt, irrt. Die Täter finden sich im sozialen Nahfeld. Es sind die eigenen Ehepartner, Freunde, Väter. Die Orte, die eigentlich Schutz geben sollten - das eigene Zuhause - sind in den meisten Fälle Tatorte.

 

Weshalb auch die Frauenhäuser in Deutschland vollkommen überfüllt sind von Frauen u. ihren Kindern, die vor ihren prügelnden Ehemännern, Partnern oder anderen männlichen Angehörigen flüchten mussten, um ihr Leben zu retten.

https://www.emma.de/artikel/haeusliche-gewalt-264552

 

Auszug:

Lange hatte das Problem genauso im Dunkeln gelegen wie der sexuelle Missbrauch. Männer, die ihre Frauen krankenhausreif schlagen? Ein Hirngespinst hysterischer Emanzen. Heute wissen wir, dass jede vierte Frau in ihrer Ehe oder Beziehung Opfer von Gewalt wird – und gibt es allein in Deutschland 358 Frauenhäuser, in die jährlich 40.000 Frauen und Kinder flüchten.“

 

https://www.taz.de/!94738/

(Sicherheitsrisiko Ehemann)

 

Auszug:

Gewalt in den eigenen vier Wänden ist in Deutschland ein bekanntes Problem. Statistiken belegen, dass vor allem Frauen davon betroffen sind. ExpertInnen sprechen daher auch von „männlicher Gewalt im häuslichen Bereich“. Einer Studie des Familienministeriums zufolge hat jede vierte Frau zwischen 16 und 85 Jahren schon Gewalt durch den Ehemann, den Lebensgefährten oder einen anderen engen Vertrauten erlebt. Etwa alle zweieinhalb Tage wird in Deutschland eine Frau durch ihren Partner getötet.“

 

Hier findet ihr weitere Artikel über Männergewalt:

https://www.emma.de/artikel/maennergewalt-264667

https://www.aliceschwarzer.de/artikel/mercator-vorlesung-14-dezember-2010-die-funktion-der-gewalt-im-verhaeltnis-der-geschlechter

https://www.emma.de/artikel/gewalt-macht-krank-neue-buendnisse-zur-gegenwehr-265195

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/whyistayed-opfer-haeuslicher-gewalt-erzaehlen-13146811.html

https://www.badische-zeitung.de/baselland/ausstellung-zeigt-gesichter-haeuslicher-gewalt--89125251.html

 

Alice Schwarzer hat ein feines Gespür für die Hintergründe dieser Gewalt. Lest selber:

https://www.emma.de/artikel/editorial-von-alice-schwarzer-gewalt-macht-263314

 

Auszug:

Auch im Westen kann die „verletzte Männerehre“ eine Frau das Leben kosten. Und in der ganzen Welt ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Männergewalt die Todesursache Nr. 1 von Frauen, noch vor Krebs oder Aids.

 

Es hat lange gedauert, bis diese bitteren Wahrheiten öffentlich wurden. Als wir Feministinnen sie vor rund 30 Jahren wieder einmal aussprachen (so wie vor uns schon die Erste Frauenbewegung im 19. Jahrhundert), da wurden wir ausgelacht. Private Gewalt? Missbrauchte Kinder? Vergewaltigung in der Ehe? Lächerlich. Hysterische Fantasien. Nackter Männerhass. Doch inzwischen kennen wir sie alle: die Bilder, die Statistiken, die überfüllten Frauenhäuser. Und dabei beginnen wir erst allmählich, das ganze Ausmaß der Zerstörung zu ahnen, nach innen wie nach außen.

 

Dass diese allgegenwärtige, globale Gewalt gegen Frauen überhaupt möglich ist, hat etwas mit der Macht der Männer und der Ohnmacht der Frauen zu tun und ihrer Entwertung. Denn „so etwas“ machen Menschen nicht mit Menschen. „So etwas“ machen Menschen nur mit Untermenschen. Mit Schwarzen. Oder Juden. Oder Frauen. Je nachdem, wer vom Stärkeren gerade zum Minderwertigen erklärt wird. Eine Sorte Mensch allerdings ist seit Jahrtausenden weltweit vom Faustrecht betroffen: die Frauen.“

 

Das ganze Ausmaß, die schrecklichen Folgen von Männergewalt an Frauen tragen nicht nur die Betroffenen Frauen (an sich) selber, sondern die komplette Gesellschaft.

https://www.welt.de/wirtschaft/article132271838/Haeusliche-Gewalt-kostet-acht-Billionen-Dollar.html

 

Auszug:

Wie teuer ist Gewalt? Britische und amerikanische Wissenschaftler haben sich erstmals daran gewagt, die wirtschaftlichen Folgen von Gewalt und kriegerischen Auseinandersetzungen zu berechnen. Dabei kamen sie zu einem überraschenden Ergebnis: Demnach ist häusliche Gewalt mit Abstand am teuersten, pro Jahr verursacht sie weltweit Kosten von rund acht Billionen Dollar, umgerechnet etwa 6,1 Billionen Euro.

 

Die wirtschaftlichen Schäden entstehen unter anderem durch Kosten für medizinische Behandlungen, Arbeitsausfälle und Investitionsrückgänge.“

 

Es reichen keine Lippenbekenntnisse von PolitikerInnen, dass etwas getan werden muss - da reden sich die FeministInnen schon seit Jahrzehnten den Mund fusselig u. kaum etwas hat sich geändert.

 

Das Grundproblem: Männergewalt gegen Frauen wird nicht von der Gesellschaft u. deren politischen VertreterInnen geächtet!

 

Eine politische Haltung, die Sexismus, sexualisierte Gewalt, Vergewaltigung, Handel mit Frauen zur sexuellen Ausbeutung u. brutalste Gewaltpornos ignoriert, duldet oder gar befürwortet und fördert macht damit ein öffentliches Statement welches dieses Frauenbild in den Köpfen noch untermauert.

 

Die Geschlechtergerechtigkeit ist bei unseren VolksvertreterInnen noch gar nicht angekommen. Nicht in den Köpfen, nicht auf dem Papier u. kaum in Gesetzen u. fast gar nicht in der Gesellschaft u. Realität.

 

Wer Kindern vermittelt, dass Frauen käufliche Sexobjekte sind(wie vor nicht allzu langer Zeit auch Sklaven), der gibt ein Menschenbild vor.

 

Männergewalt wird von Geschlecht zu Geschlecht weiter gegeben. Frauen sind nicht gleichberechtigt, sondern gelten in unserer Gesellschaft als minderwertig, als etwas, was man benutzen kann, was an jeder Ecke angeprangert wird(sexistische Werbung).

 

Kein Wunder also, dass diese Gewaltspirale nicht aufhört. Denn wie sollen Kinder von Erwachsenen lernen, dass Frauen gleichberechtigt, gleichwert sind, wenn ihnen das Gegenteil vermittelt wird?

 

Die Aufgabe unserer Regierung ist dieses Menschenbild zu korregieren. Das Machtverhältnis aufzulösen. Männergewalt gegen Frauen zu ächten u. das deutlich sichtbar auf allen Gesellschaftsebenen.

 

Alles andere ist bloße Augenwischerei. Nebelkerzen. Imagepflege. Wirkliche Geschlechtergerechtigkeit ächtet alle Formen von Gewalt, die sich gegen Frauen richten.

 

Nicht weiter nur Schadensbegrenzung, sondern die Blickrichtung ändern u. dahin gucken, wo die Ursache des Problems ist.

 

Wir müssen darüber reden - Bewusstsein schaffen!

 

Liebe Grüße

Violine