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Prostitution - Die Sichtbarmachung

Hallo Ihr Lieben!

 

Es gibt sprechende Bilder.

Bettina Flitner ist eine dieser Fotografinnen, die mitten ins Herz trifft mit ihren Fotos.

 

Für die EMMAs ist sie auf den Straßenstrich gegangen um die Frauen sichtbar zu machen, die keiner sehen will. Die in keiner Talkshow auftauchen. Die auch nie gefragt werden, wenn es um den Schutz von Prostituierten geht in den politischen Gremien.

 

Diese unsichtbar gemachten Frauen - zu denen deutsche Männer gehen - werden nun endlich als Menschen wahrgenommen. Danke an Bettina Flitner für ihren Mut am Straßenrand die Unbeachteten aus dem Schatten zu holen!

http://www.emma.de/artikel/strassenstrich-sieh-mich-317973

 

Auszug:

Sie gibt sieben der hunderttausenden anonymen Frauen auf dem Prostitutionsmarkt ein Gesicht. Und fragt sie nach ihren Träumen. Die Frauen, die hier auf „dem längsten Strich Europas“ bei Cheb stehen, waren auch schon in Bordellen von Köln oder Stuttgart. Sie schaffen an für ihre Kinder und Männer.

 

Die Männer, die auf dem Straßenstrich bei Cheb Frauen kaufen, sind überwiegend Deutsche – die, die kassieren, überwiegend Tschechen, oft Roma.

 

Die Frauen stehen Tag für Tag am Straßenrand. In der Regel werden sie von den Männern, die kassieren, dort hingebracht. Ihren Job erledigen sie im Gebüsch oder im Auto der Kunden. 30 Euro pro Nummer. In Not auch nur 20 oder 10. Die Frauen stehen allein dort.“

 

 

Es gibt andere mutige Frauen, Ex-Prostituierte, die über ihr Leben in der Prostitution nun endlich öffentlich berichten. Die an der Fassade kratzen u. das scheinheilige Bild der glücklichen Hure bloßlegen. Die deutlich machen, dass in der Prostitution das Menschsein verloren geht, dank der Freier.

 

Sie, die Prostituierten wissen am Besten, was genau dort geschieht. Dort wo Männer der Überzeugung sind, dass sie mit dem Geld, was sie bezahlen auch meinen das Recht zu besitzen, Frauen zu entwürdigen, zu demütigen, ihnen Gewalt antun zu dürfen.

 

 

Alles ganz legal, weil von unserer Regierung legalisiert. Die Erlaubnis u. Duldung Frauen unaussprechliches Leid anzutun. Der Maßstab dabei ist die Lust u. das Machtbedürfnis von Männern. Lest selber:

https://abolition2014.blogspot.com/2014/10/rebecca-mott-vergesst-nie-dass.html

 

 

Auszug:

Alles, was ich darlegen werde, ist, dass der mentale Schaden, der der prostuierten Klasse angetan wird, das entsetzlichste Verbrechen ist, das ich kenne. Um Prostitution zu verstehen, ist es unerlässlich, zu erkennen und zu verstehen, wie geschickt diese Sexhandel-Profiteure und Freier darin sind, die Humanität der prostituierten Menschen zu brechen. Eine Prostituierte zu sein, bedeutet, un(ter)menschlich gemacht zu werden, zu einem lebenden Sex-Spielzeug gemacht zu werden.

 

Denkt immer daran, dass Freier niemals auch nur irgendeine Menschlichkeit der prostituierten Menschen sehen. Nein, was sie sehen, ist sexuelles Gut, das ihm zu gehorchen hat, das seine Porno-Träume erfüllt – um dann weggeworfen zu werden.

 

Wir müssen mit klarem Auge erkennen, dass Freier ein ständiges Angebot an prostituierten Frauen wollen, um an ihnen sexuelle Handlungen zu begehen, die sie niemals den Frauen antun würden, die sie als gut benennen. Freier tun, was man unaussprechliche Taten nennt. Nichts sollte unaussprechlich gemacht werden – es zuzulassen, dass Taten des Hasses und der Gewalt unaussprechlich werden, heißt, die Unterdrückten der Sprache zu berauben. Das ist unverzeihlich.“

 

Auch eine „freiwillige" Prostituierte hat eine Menge zu berichten über das Frauenbild der Freier. Über die Gewalt in der Prostitution, die immer dazu gehört. Auch wenn uns die ProstitutionsbefürworterInnen was von glücklichen Huren u. Sex auf Augenhöhe weismachen wollen.

 

 

Gleichberechtigte PartnerInnen gibt es nie in der Prostitution. Denn die Frau hat nur Sex mit Männern, weil sie das Geld braucht. Sexualität auf Augenhöhe gibt es nur, wenn beide auf einer Ebene stehen, ohne voneinander abhängig zu sein u. beide das Glück des anderen im Auge haben.

 

 

In der Prostitution geht es nur um die sexuellen Vorstellungen, (abartigen) Fantasien u. (oft brutalen) Wünsche von Männern, nie um die sexuellen Wünsche von Frauen. Der Maßstab ist das männliche Bild von Sexualität u. auch deren Gewalt u. Perversionen.

 

 

Genau dieses Männerbild, bzw. das verzerrte Frauenbild hat unsere Regierung mit der Legalisierung von Prostitution in der Gesellschaft verfestigt u. bestätigt.

 

 

Hier ein weiterer Bericht einer Ex-Prostituierten:

https://abolition2014.blogspot.com/2014/10/tanja-rahms-rede-bei.html

 

Auszug:

Ich war sehr privilegiert, ein 20-jähriges Mädchen, das sich für die Prostitution entscheidet, wisst ihr, niemand hat mich gezwungen, ich hatte keinen Zuhälter, ich nahm keine Drogen und es war meine Entscheidung, meine ganz alleine.

 

Worüber ich sprechen möchte, ist die Gewalt in der Prostitution.

 

Die Männer, die Sex kaufen, sind alle gleich, egal, ob sie in ein Edel-Bordell gehen oder sich die Frauen auf der Straße aussuchen. Es sind Männer, die ihre Bedürfnisse wichtiger finden als die Sicherheit von Frauen. Es sind Männer, sie mögen großartige Ehemänner sein und Väter für ihre Kinder, die jeglichen Respekt und jegliche Empathie missen lassen, wenn sie sich den Zugang zu Frauenkörpern erkaufen.

 

 

Was ich aus der Prostitution gelernt habe, ist, dass ich Männern nicht vertrauen kann. Sie hatten versteckte Persönlichkeiten, und die Schlimmsten wurden mir als Prostituierter gezeigt, all ihre Gewaltfantasien, ihre pädophilen Fantasien, ihre Wut, ihre Respektlosigkeit, ihr herablassender Blick auf mich, die Prostituierte ist. Die Art und Weise, wie sie nicht einmal versucht haben zu verbergen, was sie von mir dachten, die meisten gaben es mir, in der Tat, direkt zu verstehen.

 

 

Sie starteten immer wieder Versuche, meine Grenzen zu überschreiten, nur, weil sie es konnten. Nur, um mir zu zeigen, wie wenig Respekt sie hatten.“

 

 

Zum Glück werden auch andere mutige Frauen aktiv, die tagtäglich mit Prostituierten (Sozialarbeiterinnen) zu tun haben u. das ganze Elend jahrzehntelang miterleben.

 

 

Sabine Constabel arbeitet seit über 23 Jahren mit Prostituierten in Stuttgart. Sie kennt die Nöte der Frauen, die Gewalt, die Geschlechtskrankheiten, das Zerstörende an der Prostitution. Sie gibt den Haltlosen Halt, den Schutzlosen Schutz, den Verletzten ein offenes Ohr, den gesichtslosen Frauen ein Gesicht.

 

 

Weil sie nicht schweigen kann über diese Menschenrechtsverletzungen direkt vor unserer Tür hat sie mal einen offenen Brief an Kanzlerin Merkel geschrieben.

https://www.emma.de/artikel/sehr-geehrte-frau-bundeskanzlerin-317983

 

 

Auszug:

Ich bin Sozialarbeiterin und arbeite seit über zwanzig Jahren für das Gesundheitsamt Stuttgart in der Beratung und Betreuung von Prostituierten. Im Laufe dieser Zeit habe ich zigtausende Gespräche mit den Frauen geführt, viele von ihnen begleite ich seit Jahren, manche von ihnen seit Jahrzehnten. Die Situation der Prostituierten war noch nie einfach. Immer schon fanden vor allem die Frauen in die Prostitution, die bereits Gewalterfahrungen hatten, in der Kindheit oder als Erwachsene. Begriffe wie „freiwillig“ und „selbstbestimmt“ passten noch nie zu dieser Tätigkeit.

 

 

In den letzten Jahren nun hat sich die Lage massiv zugespitzt. Mittlerweile ist etwa jede dritte Prostituierte unter 21 Jahre alt. Das sind allein in Deutschland über 100.000 Mädchen! Fast alle kommen aus den ärmsten Regionen Osteuropas, aus Bulgarien, Rumänien und Ungarn. Viele wissen nichts über Sexualität. Für so manche ist der Freier der erste Mann. Sie wissen nichts über Infektionsrisiken, nichts darüber, wie man sich davor und vor pervertierten Praktiken schützen kann.

 

 

Ich wünschte auch die anderen Sozialarbeiterinnen würden es ihr nach tun u. unserer Regierung, die wegsieht u. versagt hat, die Scheuklappen wegreißen.

 

Seht endlich hin!

 

Um aus dem Thema etwas humoristisch auszusteigen, will ich euch heute mal die herrlich amüsanten Cartoons von Franziska Becker vorstellen, eine wahre Fundgrube:

https://www.emma.de/thema/die-cartoons-von-franziska-becker-188574

 

Euch noch eine wunderschöne Woche

und liebe Grüße

Violine