Hallo Ihr Lieben!
Zur Erinnerung mal einige interessante Fakten aus früheren Texten. ;-)
Nichts Neues unter der Sonne.
Die Meinungen über die Frauenquote mögen wohl weit auseinander gehen. Doch alle Versuche führende deutsche Unternehmen freiwillig dazu zu bewegen mehr Frauen auf Spitzenpositionen zu setzen schlugen bisher fehl.
Wenn natürlich UnionspolitikerInnen so unverschämt sind u. die im Koalitionsvertrag festgesetzte Frauenquote als Belastung für Unternehmen ansehen, dann sieht es finster aus mit der Gleichstellung.
Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland weit hinterher was den Frauenanteil in Führungspositionen angeht. Nun wird die schwächelnde Konjunktur angeführt um Frauen von Chefpositionen fern zu halten. Was kommt wohl als Nächstes?
Auszug:
„In der großen Koalition ist ein heftiger Streit über die Frauenquote ausgebrochen. Führende Unionspolitiker sagten am Dienstag, wegen der schlechten Konjunkturzahlen müsse die deutsche Wirtschaft vor weiteren Belastungen geschützt werden. Deshalb müsse auch über die Frauenquote noch einmal gesprochen werden.
Die zuständigen Bundesminister, Manuela Schwesig und Heiko Maas (beide SPD), wiesen die Forderung empört zurück. Familienministerin Schwesig sagte, es sei "eine Unverschämtheit, wenn Frauen in Führungspositionen als Belastung für die Wirtschaft dargestellt werden". Schließlich würden Studien beweisen, dass gemischte Teams erfolgreicher arbeiteten. Deutschland sei im internationalen Vergleich "das Schlusslicht beim Frauenanteil in Führungspositionen".
Die Altherren-Liga der großen deutschen Wirtschaftsverbände sind überzeugt, dass Frauen schon irgendwie nach oben kommen. Bloß keine Gesetze. Eine Quote schon gar nicht.
Tja, wenn eben diese Männerbünde nur weitere Männer nach oben bugsieren, dann ist das alles dummes Geschwätz u. die Gleichstellung prallt an diesen Platzhirschen ab.
https://www.welt.de/wirtschaft/article132448164/Wirtschaftsverbaende-versagen-bei-Frauenquote.html
Auszug:
„Die großen deutschen Wirtschaftsverbände machen seit Jahren gemeinsam Front gegen eine Frauenquote. Qualifizierte Damen, so ihr Argument, schafften den Aufstieg in Führungspositionen auch ohne Gesetz.
Das allerdings gilt offenbar nicht für die eigenen Häuser. Die Leitungsgremien von Industrie- und Arbeitgeberverbänden, Handels- und Handwerkskammern sind bis heute Clubs von älteren Herren.“
Deshalb fordert die Präsidentin des Verbands Deutscher Unternehmerinnen auch zu Recht, nun endlich die Umsetzung des Koalitionsvertrages, sprich die Quote in der Wirtschaft muss kommen u. das zügig:
https://www.vdu.de/presse/presseinformationen/3755
(Wieder ein Link, der nicht mehr funktioniert)
Auszug:
„Es ist höchste Zeit, dass Frauen in den Spitzengremien der deutschen Wirtschaft besser vertreten sind. Man wundere sich, dass ein Gesetz, das Ausdruck für mehr Gleichberechtigung ist, für so viel Aufregung sorgt. Der VdU stellt klar, dass Frauen keine Belastung für die Wirtschaft sind, sondern ihr Motor: als Konsumentinnen, Arbeitnehmerinnen, Managerinnen und Unternehmerinnen. Schwierige politische Entscheidungen wie die Abschaffung der Wehrpflicht und der Atomausstieg hätten in kürzester Zeit den Bundestag passiert, jetzt müssen auch die Widerstände beim Quotengesetz überwunden werden.“
Es gibt auch gute Nachrichten. :-)
Immer mehr Frauen trauen sich Unternehmerinnen zu werden u. das mit wirklich guten Ideen. Sie lassen sich auch nicht durch dumme Klischees, Rückschläge oder herablassendes Gelächel davon abhalten. Klasse!
Auszug:
„Noch nie gab es so viele neue innovative Unternehmen, hinter denen Frauen stehen. Der Weg dahin ist aber oft steinig: Viele Gründerinnen wurden am Anfang ihrer Karriere belächelt – und das zu Unrecht. Die wirklich gute Nachricht steckt aber im Detail: Noch nie haben so viele Frauen eine innovative Idee auf den Markt gebracht. Vor zwei Jahren lag der Anteil derer, die ihre eigene Gründung als innovativ ansehen, bei sechs Prozent. Inzwischen sind es zwölf Prozent, die nicht nur bestehende Konzepte etwa für Läden oder Dienstleistungsfirmen kopieren.
Hartnäckigkeit und Mut sind charakteristische Eigenschaften für viele Gründerinnen. Sie ließen sich von Rückschlägen, schwierigen Zeiten und wieder wegbrechenden Zusagen nicht entmutigen. Die Botschaft ist eindeutig: Was Männer können, können Frauen schon lange – sie brauchen nur das nötige Selbstbewusstsein.“
Für alle Frauen, die über eine Selbstständigkeit nachdenken hier mal einige hilfreiche Links/Adressen. Denn Vernetzung ist ja mit eines der wichtigsten Punkte, um den nötigen Rückenwind zu bekommen.
https://www.schoene-aussichten.de/verband-selbstaendiger-frauen/verband/verband.php
https://www.unternehmerinnen.org/ueber-das-projekt/konzept.html
Zum Schluss nun wieder eine Glosse von Luise F. Pusch:
Auszug:
„Ich war schon fast im Halbschlaf, da weckte mich die muntere, nicht enden wollende Prozession von Frauen wieder auf, die da den Bildschirm füllte: offenbar das neue Kabinett Dreyer. Ein Kabinett nur aus Frauen - sowas hatte es doch noch nie gegeben.
Früher benutzte man für Kabinettsumbildungen gern den frz. Ausdruck „Revirement“. Da es dabei IMMER um die Ablösung von Männern durch andere Männer ging, war ich bis heute davon überzeugt, das „vir“ in dem Wort „Revirement“ sei das lateinische vir „Mann“, und es handle sich bei einem Revirement folglich um eine „Umbemannung“.
Ich wünsche euch eine entspannte Woche
und liebe Grüße
Violine
