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"Wir" steigern das Bruttosozialprodukt... mit Menschenhandel

Hallo Ihr Lieben!

 

Manchmal fehlen einem fast die Worte.

 

Unlängst entdeckte ich eine Nachricht, die mehr als deutlich macht dass Europa - inklusive Deutschland - zwar von Menschenwürde spricht, aber im Grunde alles nur noch auf Kommerz ausgerichtet ist.

 

Die Wirtschaft als Maß aller Dinge?!

 

Wohin uns solch eine Haltung führt:

 

Die Europäische Kommission hat ihre Mitgliedsstaaten aufgefordert u.a. mit dem Verkauf von Frauen das Bruttosozialprodukt zu steigern. Der „Wert“ der Volkswirtschaft soll mit Drogen- u. Menschenhandel verbessert werden!?

https://leipzig.degrowth.org/de/2014/08/schmuggel-drogenhandel-und-prostitution-steigern-ab-september-das-bruttoinlandsprodukt/#more-50631

 

Man findet obigen Artikel hier wieder:

https://www.postwachstum.de/schmuggel-drogenhandel-und-prostitution-steigern-ab-september-das-bruttoinlandsprodukt-20140811/comment-page-1

 

Auszug:

Das Statistische Bundesamt schreibt trocken: „Vor dem Hintergrund der steigenden Anforderungen an die Vergleichbarkeit des BIP hat die Europäische Kommission die Mitgliedsstaaten nun aufgefordert, auch verbotene Produktionsaktivitäten spätestens ab September 2014 in das BIP einzubeziehen. Konkret geht es dabei um Drogen, Schmuggel und Prostitution, die EU-weit als signifikant gelten.“

 

Feministinnen kritisieren schon seit Jahrzehnten, dass es volkswirtschaftlich vorteilhafter ist, wenn Haus-, Erziehungs-, Sorgearbeit mit Lohn entgolten, statt innerhalb einer Familie unentgeltlich geleistet wird, und sie fordern seither, zumindest das geldliche Äquivalent dieser Leistungen in das BIP einzubeziehen. Nach den neusten Anpassungen schafft also weiter nicht die unentgeltliche Familienarbeit volkswirtschaftlichen Wert, sondern wir werden leistungsfähiger, wenn der Drogenhandel blüht, Osteuropäerinnen nach Westeuropa geschleust werden, um sich zu prostituieren, und Zigaretten geschmuggelt werden!

 

So kommt das Statistische Bundesamt zu den entsprechenden Zahlen:

https://www.destatis.de/DE/Methoden/VGRRevision/ErfassungIllegalerAktivitaeten.pdf?__blob=publicationFile

 

Zum Glück gibt es immer mehr Staaten die diesem menschenverachtenden Frauenbild - dass Frauen Objekte u. käufliche Ware sind - einen Riegel vorschieben u. Prostitution zu Gewalt erklärt haben, so wie jetzt auch Kanada:

https://www.emma.de/artikel/prostitution-kanada-bestraft-freier-318035

 

Auszug:

Nach dem kanadischen Parlament hat nun auch der Senat zugestimmt: Kanada übernimmt das Schwedische Modell. Die „Sex Trafficking Survivors United“ gratulieren! „Kanada hat Geschichte geschrieben, indem es anerkennt, dass Prostitution Gewalt ist“, erklärt die Initiative, die auch im Parlament angehört wurde.

 

Freier werden künftig bestraft – mit Geldbuße oder, in besonderen Fällen, mit bis zu fünf Jahren Haft. Werbung für Prostitution wird verboten und Zuhälter und BordellbetreiberInnen können künftig leichter dingfest gemacht werden, denn: Jeder, der einen „materiellen Nutzen“ daraus zieht, dass ein Mensch sich prostituiert, wird ebenfalls bestraft. Außerdem stellt Kanada 20 Millionen Dollar für Ausstiegsprojekte zur Verfügung.

 

In Deutschland laufen die „Verhandlungen über die Ware Frau“ noch. Es geht hier immerhin um eine enorme Summe an Steuereinnahmen. Pro Prostituierte u. pro Tag etwa 18-25€. Diese „Vergnügungssteuer“ - das Vergnügen hat dabei nur die Regierung, nicht die Prostituierte - hat die Staatskasse klingen lassen. Rechnet euch mal aus wie viel bei diesem lukrativen Frauenmarkt herausspringt bei geschätzten 200.000 - 400.000 Prostituierten in Deutschland.

 

Da wundert es kaum noch wie sehr in deutschen Ministerien darum gekämpft wird dieses brutale u. patriarchale Gewaltsystem weiterhin aufrecht zu erhalten.

 

Das EU-Parlament hat Prostitution zu einer Menschenrechtsverletzung erklärt. Doch schert das die meisten deutschen PolitikerInnen herzlich wenig. Sie wollen weiterhin über die Menschenrechte u. deren Übertretungen „verhandeln“, statt diese Sklaverei zu stoppen.

https://abolition2014.blogspot.de/2014/11/verhandlungen-uber-das.html

 

Auszug:

Im April erließ der Europarat eine Richtlinie zu „Prostitution, Menschenhandel und moderner Sklaverei in Europa“, in der die Regierungen in Europa zu mehr Engagement gegen Sex-Sklaverei und Prostitution ermahnt werden. Die Parlamentarier verlangen ein Verbot der Zuhälterei und fordern breit angelegte Aufklärungskampagnen und Anlaufstellen für die Opfer von Prostitution. Als Vorbild nennen sie Schweden , wo der Menschenhandel mit Frauen auf Grund der Gesetzgebung stark zurück ging. In Deutschland hingegen hat das liberalisierte Prostitutionsgesetz die Lage laut dem Bericht verschlechtert. (4)

 

In beiden Resolutionen wird zudem gefordert, dass der käufliche Erwerb sexuellen Zugangs zu prostituierten Frauen und Männern, die unter 21 Jahren sind, in allen EU Staaten als kriminelle Handlung behandelt werden sollte.

 

Die Bundesregierung ist weit davon entfernt, die Richtlinien des europäischen Parlaments und Europarats zu übernehmen und behindert dadurch eine effektive gemeinsame Politik der EU zur Eindämmung von Prostitution und Menschenhandel. Nur einzelne Bundestags-Abgeordnete haben sich bislang zu diesem europäischen Weitblick und grundsätzlichen Umdenken durchgerungen.“

 

Und weiter heißt es dort:

Doch auch wenn Sie dieses Ziel nicht teilen, bitten wir Sie, sich dafür einzusetzen, dass dieser explodierte Markt wieder zurück gefahren wird. Und dass sich die Bestimmungen nicht vorzugsweise an den Bedürfnissen der Freier, der Bordellbetreibenden, ZuhälterInnen oder einer winzigen Gruppe von Escort-Damen und Dominas orientieren. Es kann auch nicht darum gehen, einen brutalen Geschäftszweig mit etwas „Nachhaltigkeit“ auszustatten. Hier geht es um Menschen, nicht um Bodenschätze.

 

Mehrere Mitglieder des Koordinationskreises der Koalition und in den Ministerien engagieren sich und nutzen unsere Informationen. Sie sind zu einem Dialog mit möglichst vielen Akteurinnen bereit und wir erhielten mehrfach die Rückmeldung, dass Einwände und Briefe an Abgeordnete, die sich oft nur oberflächlich mit dem Thema befassen, bei den AdressatInnen auch „ankommen“. Die Adressen der MDBs finden Sie hier: https://www.bundestag.de/abgeordnete

 

Das ist eben der springende Punkt:

Es geht um Menschenleben.

Die Wirtschaftlichkeit als Maß aller Dinge?!

 

Es gibt Gründe, weshalb wir die Sklaverei vor nicht all zu langer Zeit abgeschafft haben.Menschen wurden verkauft, weil sie nützlich waren u. viel Geld eingebracht haben. Die Nachfrage hat diesen Markt bestimmt.

 

Heute gibt es diesen Markt, mit Menschen - Frauen - als Ware wieder. Ganze Busladungen ausländischer Frauen werden herangeschafft um deutsche Freier zu befriedigen. Doch sind scheinbar alle mit Blindheit geschlagen oder wollen die Ähnlichkeit mit dem damaligen Sklavenhandel nicht sehen.

 

Mal zur Erinnerung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei

 

Auszug:

Sklaven stammen in der Regel aus anderen Ländern, werden ihrer Ethnie und ihrer Familie entrissen und in andere ihnen völlig fremde ethnische, sprachliche und soziale Umfelder verpflanzt. Sie stehen außerhalb des Rechts, sind zur Ware verdinglicht beziehungsweise entmenschlicht und werden willkürliche Verkaufs- und Wiederverkaufsgegenstände. Die Freiheitsberaubung versklavter Menschen geht also in der Regel mit physischer und/oder institutioneller Gewalt einher.

 

Doch auch heute noch können Menschen in Situationen gelangen, die mit dem Zustand der Versklavung zu vergleichen sind. Ein Beispiel dafür ist der kriminelle Menschenhandel und das Festhalten von Frauen zur sexuellen Ausbeutung.

 

Deswegen möchte ich euch erneut bitten: Schreibt an die Abgeordneten! Informiert sie über dieses System der Ausbeutung von Frauen. Hier nochmal der o.g. Link: https://www.bundestag.de/abgeordnete

 

Zum Schluss wirds mal Zeit für etwas Garten-Muße. :-)

 

Als ich noch einen Garten mein eigen nannte - das ist schon ne Weile her - war ich eine begeisterte Wildwuchs Gärtnerin. Beim Stöbern sind mir einige schöne Garten-Links in die Hände gefallen:

 

https://der-kleine-horror-garten.de/

 

https://www.baroga.ch/

 

https://neuer-gartentraum.blogspot.de/

 

https://wildwuchs-unter-aufsicht.blogspot.de/

 

https://www.gartenrot.com/blog/

 

https://gaerten.blogspot.de/

 

 

Natürlich gehört auch die Sofagärtnerin dazu. -)

https://sofagaertnerin.blogspot.de/

 

Euch eine frohe Restwoche

und liebe Grüße

Violine