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Von wegen Frauentag...

Hallo Ihr Lieben!

 

 

Passend zum heutigen "Frauentag" hat Alice mal wieder Tacheles geredet, schmunzel. :-)

 

Hier nachzulesen:

https://www.emma.de/artikel/frauentag-der-8-maerz-ein-witz-338515

 

Auszug:

"Warum der „Frauentag“ – der in Berlin seit 2019 sogar ein Feiertag ist – der reinste Hohn ist. Der 8. März gehört einfach abgeschafft! Das hat Alice Schwarzer schon im Jahr 2010 gefordert. Sie plädiert für 365 Tage für Menschen – und die Tiere und die Natur gleich dazu.

 

Abends in der Tagesschau dürfen wir uns dann vor der launigen Abmoderation die markigen Sprüche der PolitikerInnen im Parlament anhören: über Genderpay Gap, Quoten – vielleicht sogar die sogenannte häusliche Gewalt (als würden Häuser schlagen und nicht Männer). Einmal im Jahr.

 

Doch woher kommt er eigentlich, dieser skurrile 8. März, an dem die Frauen lauwarmen Sekt im Büro und die immergleichen Sprüche in der Politik zu hören bekommen? Hier mein Aufruf zur Abschaffung des Frauentages aus dem Jahr 2010:

 

Und weiter aus o.g.Link:

"Woher kommt eigentlich der 8.März?

 

Von der Frauenbewegung auf jeden Fall nicht. In den 1970er Jahren kannten wir keinen 8. März. Es muss so Anfang der 80er Jahre gewesen sein, als der auftauchte. Im Westen. Im Osten war er wohlbekannt.

 

Denn in der DDR war der 8. März seit Staatsgründung so etwas wie ein „sozialistischer Muttertag“. Muttern bekam das Frühstück gemacht, bevor sie in die Brigade eilte; Vatern überreichte der Seinen rote Nelken, im Betrieb gab’s Kaffe und Kuchen. Und der Staatsratsvorsitzende empfing die allerverdientesten Genossinnen zum Sektempfang...

 

Doch gerade die Frauenbewegung entstand bekanntermaßen Anfang der 1970er Jahre im Westen nicht zuletzt aus Protest gegen die patriarchale Linke. Eine Linke, die zwar noch die letzten bolivianischen Bauern befreien wollte, die eigenen Frauen und Freundinnen aber weiter Kaffee kochen, Flugblätter tippen und Kinder versorgen ließ. Und die realsozialistischen Länder waren in den obersten Etagen bekanntermaßen auch frauenfrei. Unter diesen Vorzeichen ist die Übernahme des sozialistischen Muttertags als „unser Frauentag“ für eine Feministin wie mich, gelinde gesagt, der reinste Hohn.“

 

Da seht ihr es mal wieder...;-)

 

Wenn ihr noch ein wenig mehr lesen wollt über Feminismus, blättert durch die EMMA.

Mal zum Probieren:

https://www.emma.de/artikel/alice-schwarzer-gedanken-zum-8-maerz-340933

 

Auszug:

„Brauchen wir noch Feminismus?

 

Ein 5.000 Jahre altes Patriarchat erledigt sich nicht in 50 Jahren neuem Feminismus. Alice Schwarzer über kleine Fortschritte und die Gefahr großer Rückschritte.

 

MicroMega (italienische linke Theoriezeitschrift) fragt mich, was für mich „die grundlegenden Themen des Feminismus heute“ seien und was „das Patriarchat für mich heute" bedeutet. Bemerkenswert finde ich bei dieser Frage das „Heute“. Es kann doch niemand im Ernst glauben, dass das (mindestens) 5.000 Jahre alte Patriarchat in 50 Jahren Neuer Feminismus entmachtet werden kann?! Die grundlegenden Themen des Feminismus heute sind die von gestern - aber sie sind leider nicht von gestern. Es sind gewaltige Fortschritte gemacht worden, aber gleichzeitig dräut ein gewaltiger Backlash.

 

Thema Nr. 1: Die Gewalt von Männern gegen Frauen und Kinder. Gewalt ist der dunkle Kern jeder Herrschaft, zwischen den Welten, den Klassen oder den Geschlechtern. Zwar haben wir, dank feministischer Aufklärung, inzwischen ein öffentliches Wissen um die Existenz der meist sexualisierten Gewalt, hinter verschlossenen Türen wie im öffentlichen Raum. Aber deswegen ist die Gewalt nicht weniger geworden, vielleicht sogar mehr. Denn in Zeiten der Infragestellung der herrschenden Macht steigt das Bedürfnis der Machthaber nach Festigung der guten alten Verhältnisse....“

 

Auch lesenswert:

https://www.emma.de/artikel/godreche-bricht-die-omerta-340927

 

Doku über die Filmemacherin Helke Sander:

https://www.emma.de/artikel/helke-raeumt-auf-340897

 

Und auch zur Ukraine hat sie was zu sagen:

https://www.emma.de/artikel/helke-sander-ueber-das-versagen-der-medien-340923

 

Auszug:

„Folgen alle ukrainischen Parteien der Politik Selenskyjs? Sind 36 Millionen UkrainerInnen der gleichen Meinung? Warum sind gegenteilige Stimmen nirgendwo zu hören? Die Filmemacherin Helke Sander, Erstunterzeichnerin des „Manifest für Frieden“, über das Versagen der öffentlich-rechtlichen Medien im Ukraine-Krieg.“

 

Jau, es lohnt sich echt durch die EMMA zu stöbern.

 

Die auch einen Lesesaal hat. Da findet ihr alles! :-)

https://www.emma.de/lesesaal

 

Auszug:

„Hier könnt ihr alle EMMA-Ausgaben von 1977 bis 2022 vollständig digitalisiert online blättern und lesen: 359 Ausgaben, 32.432 Seiten! Die aktuellen Ausgaben gibt es im EMMA-Shop. Um im Heft zu blättern, einfach unten auf einen der EMMA-Titel klicken. Über die Navigation geht es direkt zum gewünschten Jahrgang.

 

Die vollständige Digitalisierung der Ausgaben ist ein Projekt, das EMMA zusammen mit dem Hochschulbibliothekszentrum NRW (hbz), der Firma ImageWare, dem FrauenMediaTurm sowie dem Fraunhofer-Institut (IAIS) und der Agentur Palasthotel umgesetzt hat. Ein Projekt gegen das Vergessen. Und für die Zukunft.“

 

Bleibt wacker! :-)

 

Liebe Grüße

Violine